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THEN COMES SILENCE – II

In Schweden wird es dunkel. Neblig. Kalt. Die perfekte Atmosphäre für THEN COMES SILENCE, die sich dem Gothrock alter Schule verschrieben haben und sich zwischen den SISTERS OF MERCY und den FIELDS OF THE NEPHILIM austoben. Gitarrenwände, die die Mauern von Jericho zu Staub zerfallen lassen. Verhallte Stimmen, die jedem Friedhofswärter den Angstschweiß auf die Stirn treiben dürften. Man möchte schon beim Hören anfangen, mit Mehl um sich zu werfen. Das ist sehr Achtziger. Fast ist man geneigt zu sagen: klassischer Goth mit einer Spur Industrie. Im Vorprogramm von A PLACE TO BURY STRANGERS sind diese Skandinavier gut aufgehoben, verfügen doch auch sie über die Macht der Zerstörung in ihren Songs. Selbst Anna Eklunds engelsgleiche Stimme wirkt da nur wie das Tüpfelchen auf dem I. Die gesamte Düsterszene dürfte sich mit „II“ auf so manchen Tanzflächenfüller freuen. Warum auch nicht? Zeigen THEN COMES SILENCE doch zumindest, dass nicht jede Band, die das Wort „Silence“ im Namen trägt, unbedingt schlecht sein muss.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.