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THE RAIN – Involver

Treibender Gitarrensound, viel Gesang, ein Rhythmus, der sofort in die Blutbahn übergreift und Körper und Kopf mitreißt. Das ist der schmissige Einstieg „Everyday“ auf dem Debütalbums von THE RAIN. Zuvor hatten die Musiker mit der Singleauskopplung „Big lie“ und dem dazugehörigen Video mit dem Model Eva Herzigova bereits für Furore gesorgt und sich durch eine Tour mit THE FILMS auch in England schon einen Namen gemacht. Dort finden die Berliner zudem musikalisch durchaus Anklang, stehen sie doch KAISER CHIEFS und FRANZ FERDINAND in nichts nach. Dass es sich um ein Debüt handelt, hört man der Platte keineswegs an, wirkt sie gut konzipiert und abgestimmt. Der Hörer trifft überwiegend auf gefälligen, kurzweiligen Up-Tempo Rock mit Brit-Pop Einsprengseln und Ohrwurmgarantie. Die 42 Minuten der elf Titel sind viel zu schnell vorbei. Außerdem ist es schwer festzustellen, welcher Song denn nun der eigentliche „Hit“ des Albums ist, da fast alle Lieder das Potential dazu besitzen. „Waste love“ und „Beer over wine“ besitzen ebensoviel Energie wie die schon erwähnten Stücke „Everyday“ und „Big lie“, während „Don’t hurry“ etwas schnoddriger und rauer daherkommt. Das nachdenkliche „It feels like“ geht schließlich in so schöne Balladen wie „No part of me”, „Involver“ und „What the hell are you doing here“ über, da die ruhigen, zarten Töne hier natürlich auch nicht fehlen dürfen. Meine persönlichen Favoriten sind die doch sehr verschiedenen Songs „Symmetry“ und „I wish“. Ein schönes und erfolgversprechendes Album, welches sicherlich bald auf jedem Radiosender zu hören sein wird und dem für meinen Geschmack höchstens etwas mehr Originalität und Eigenheit fehlt. Eine Band, die wir bestimmt auf den Festivalbühnen der nächsten Saison antreffen werden.