Egal, wer spielt, unter der Woche ist Hamburg immer so eine Sache. Man weiß nie, ob es voll wird oder nicht. Heute war es eher mäßig gefüllt, die Leute, die da waren, hatten dafür umso mehr Platz im sonst eher kuschelig warmen Molotow.
Da es mein erstes LAWRENCE ARMS-Konzert war, war ich dementsprechend gespannt, wie denn wohl der Unterschied in den Songs live rüberkam. Diese Frage beantwortet allerdings der Mixer im Molotow für mich. Es war einfach nur laut und krachig. Alleine unmittelbar vor der Bühne, wenn man direkt im Winkel der Boxen stand, konnte man wirklich zwei Gesänge hören, Chris ging meist komplett unter. Schlagzeug und Bass dominierten und dementsprechend war das Set auch alles andere als ein Spaziergang. Vollgas war angesagt. Manchmal ein wenig ärgerlich, da halt die melancholischere Seite des Trios auch seine Qualitäten hat, diese nur viel zu selten zu hören waren.
Gerockt hat es trotzdem, vielleicht auch weil die energiegeladene Rhythmussektion ordentlich Krawall gemacht hat und dementsprechend war auch „The march of elephants“ der absolute Überflieger am heutigen Abend. Außerdem hoch anrechnen muss man den Jungs, dass sie knapp 70 Minuten gespielt haben, Respekt bei so viel Energie.