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THE FLYING EYES – s/t

Das vorliegende Album der FLYING EYES ist eine Compilation ihrer beiden EPs „Bad blood“ und „Winter“. Es weht der Geist von DOORS, CREAM und PINK FLOYD durch die betont LoFi und retro gehaltenen Aufnahmen. Wenn man es nicht besser wüsste, man würde sie für Undergroundaufnahmen aus dem Jahre 1969 halten. Zudem klingt Sänger Willy Kelly verblüffend und so was von nach Jim Morrisson, dass es einem regelrecht unheimlich vorkommt. Es gelingt ihm auch, das Manische der Sangeslegende widerzuspiegeln. Auch die Orgel- und Rhodessounds der DOORS findet man hier wieder. Die Musik der Band kann man als psychedelischen Bluesrock bezeichnen, gerne auch mal mit akustischen Gitarren und Cello versetzt („Lay with me“). „Better things“ hingegen klingt wie ein PEARL JAM-Demo, und im sehr stimmungsvollen „She comes to me“ recyceln THE FLYING EYES geschickt das Intro-Riff von „Norwegian woods“. Part B (die „Winter“-EP) beginnt mit einem traditionellen Bluesrocker, unterscheidet sich stilistisch aber nicht von der ersten Hälfte der Compilation. Die Grundstimmung des Albums, nicht zuletzt in der doch arg rumpeligen Produktion begründet, ist sehr nostalgisch und irgendwie auch authentisch. Man fühlt sich mitten in eine Lavalampe gebeamt. THE FLYING EYES haben schon mit THE RAVEONETTES und Dan Auerbach (BLACK KEYS) die Bühne geteilt, womit auch treffende Referenzpunkte zur Gegenwart gesetzt sind. Vielleicht würde ihr Stern heller funkeln, wenn man etwas mehr Kohle in die Aufnahmen gesteckt hätten. So bleibt ein zwiespältiger Eindruck. Live hingegen, in irgendeinem schummerigen Club, könnte das Ganze hingegen durchaus für Gänsehaut sorgen.