Der erste Streich der BLACK GAY JEWS konnte mich, ehrlich gesagt, eher so semi begeistern. Die Idee, Akustik-Gitarren mit Sprechgesang und Beatboxing zu kombinieren, fand ich zwar grundsätzlich nicht schlecht, die Umsetzung auf „Stupidity is the way of life“ jedoch noch nicht ausgereift, und den überzeichneten Humor des Duos empfand ich als etwas grenzwertig. Auf dem Nachfolger „Bubblegum“ sieht die Sache hingegen anders aus: Über die Texte kann man sicherlich immer noch streiten, aber die Lieder wirken nun deutlich ausgereifter und gehen plötzlich richtig gut ins Ohr. Der Titeltrack erinnert mich mit seinem Reggae-Touch ein wenig an das Stück „Vocab“ von der ersten FUGEES-LP, ansonsten müssen wohl Vergleiche mit 5NIZZA und den Frühwerken der BLOODHOUND GANG herhalten, um den Sound der BLACK GAY JEWS annähernd zu beschreiben. Der im Info angepriesene Punk dürfte sich hingegen eher auf die Attitüde der Protagonisten, als auf die Musik beziehen. Doch Punk hin oder her, unterhaltsam ist diese EP auf alle Fälle.
THE BLACK GAY JEWS – Bubblegum
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:5. Juli 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
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Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.