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tEiTUR – Let the dog drive home

Über tEiTUR, dem überaus sympathischen Geschichtenvertoner von den Faröer Inseln muss man nicht mehr viele Worte verlieren. „Let the dog drive home“ ist sein mittlerweile achtes Album. Für die Aufnahmen hat er sich diesmal ins beschauliche Dänemark begeben. Wo man ihn mittlerweile mit zwei Grammies geehrt hat. Wie man es bei seinen Alben gewohnt ist, arbeitet er im Studio, im Gegensatz zu seinen Konzerten, mit großem Besteck. Gitarre, Piano, Bass und Besenschlagzeug bekommen hier massenweise Verstärkung durch Streicher, einem kompletten Chor und elektronischen Instrumenten. Das kann schnell ins Auge gehen, doch tEiTUR ist gut genug, den Verlockungen nicht zu erliegen. Trotz meist balladesk angelegtem Songwriting wirkt die Musik alles andere als überfrachtet. Alles findet genau zu dem Zeitpunkt seinen Platz, wo es gebraucht wird…und nur dann. Das Ergebnis ist schlicht und ergreifend wunderschöne, sehr emotionale Musik, ganz große Singer-/Songwriterkunst. Songs wie „God, I have so many things to tell you“ oder „Fly on the wall“ können Steine erweichen und „Betty Hedges“ wäre auch auf jedem BRIGHT EYES-Album eine Perle. Wenn man tEiTUR eines vorwerfen kann, dann, dass er gerne ein paar Songs mehr nach Art des flockigen Titeltracks hätte einbauen sollen. So hat das Album eine recht kräftige Schlagseite Richtung Couch. Wer das mag, wird durch „Let the dog drive home“ umfassend und qualitativ hochwertig bedient.