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SUNSHINERS – s/t

Au man, was für ein farbenfrohes, kitschiges Artwork! Aber es erfüllt seinen Zweck nur zu gut: der potentielle Käufer weiß genau, was ihn erwartet. Dementsprechend nennt sich die Band auch SUNSHINERS, dahinter stecken zwei ehemalige Mitglieder der französischen Reggae-Band MISTER GANG, die zusammen mit Sängern aus der Karibik den Sonnenschein auch bis in mitteleuropäische Breitengrade transportieren wollen. Nur gibt es hierzulande Menschen wie z.B. mich, die Punkrock nicht unbedingt mit den TOTEN HOSEN oder „Schlachtrufe BRD“ gleichsetzen und die auch Sommer nicht zwangsläufig mit Bacardi-Rum, Steel-Drums und dem Aida-Clubschiff assoziieren. Zwar haben sich die SUNSHINERS eine kleine Besonderheit überlegt, und so werden beispielsweise Songs von ROD STEWARD („Baby jane“), THE CURE („In between days“), den FINE YOUNG CANNIBALS („She drives me crazy“) und TALK TALK („Such a shame“) gecovert, die im Original natürlich äußerst wenig mit Reggae zu tun haben. Allerdings nutzt sich der Effekt der Offbeat-Phrasierung bereits nach zwei, drei Songs ab, zumindest, wenn man nicht gerade Fan dieser Musik ist. Wer jedoch jedes Jahr auf dem Summerjam Festival dabei ist, gerne auch mal eine aromatische Zigarette inhaliert oder aber selbst die hundertste „Achtziger-Jahre-Song-auf Punk-getrimmt“-Coverversion lustig findet, kann ja mal reinhören.