Kollege Bernd hatte nicht ganz Unrecht, als er anmerkte, dass die AC/DC-Ähnlichkeit im Opener schon fast dreist sei. Dass SHEER MAG keinen Brian Johnson, sondern eine Christina Halladay am Mikro haben, spielt dabei keine Rolle. (By the way – ich habe gerade mal gegugelt, was BRIAN JOHNSON eigentlich momentan so macht, und anscheinend gibt es Gerüchte über ein Comeback und sogar ein neues Album der Australier noch in diesem Jahr. Das aber nur als kleine Randnotiz.)
Im weiteren Verlauf des Albums klingt die Band aus Philadelphia nämlich kaum noch wie AC/DC, sondern schlägt vielmehr eine powerpoppige Richtung ein, wo Glamrock maximal als nettes Gimmick noch eine kleine Nebenrolle spielt. Neben THE DARKNESS blitzen hier als Referenzen sogar die BEACH BOYS auf, und mitunter versprüht das Album fast ein nettes Sommer-Feeling.
Wenn da nur nicht die wirklich sehr, sehr hohe Stimme von Halladay wäre, die auf Albumlänge leider doch ein bisschen anstrengend ist. Dass die Sängerin auf „A distant call“ neben persönlichen Texten auch politische Texte beisteuert, ist die nächste Überraschung auf diesem wirklich ungewöhnlichen Album.