In den letzten Jahren sind in Deutschland eine ganze Reihe neuer Oi!-Bands entstanden, die sich zur antirassistischen SHARP-Bewegung bekennen – exemplarisch seien an dieser Stelle THE SPARTANICS oder die SNOB CITY BOYS genannt. Auch SET SAIL aus Flensburg lassen sich dieser Kategorie zuordnen und servieren auf ihrem Debüt „The spirit ain’t gone“ ein Dutzend Midtempo-Hymnen mit ausgeprägter Working Class-Attitüde. Vor allem die Bassläufe sowie die immer wieder eingestreuten kleinen Gitarrenmelodien kommen dabei richtig gut und liefern einen schönen Kontrast zum raubeinigen, doppelstimmigen Gesang. Inhaltlich lassen sich besonders die Songs „Make Johnny Rotten again“ und „Q is not the answear“ hervorheben: Erstgenannter rechnet mit dem ehemaligen SEX PISTOLS- und PUBLIC IMAGE LTD.-Sänger Johnny Rotten ab, der zuletzt als glühender Donald Trump-Supporter für Schlagzeilen sorgte und zuvor bereits durch rassistische Aussetzer, wie beispielsweise 2008 beim Summerspace Festival in Barcelona, negativ aufgefallen ist. Und in Letzterem liefern SET SAIL ein deutliches Statement gegen Verschwörungstheoretiker*innen ab. Gute Band mit klarer Haltung, so soll´s sein!