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SEA & AIR – Quer durch Europa

Bereits als Kind sammelte Daniel Benjamin erste musikalische Erfahrungen, veröffentlichte schließlich unter seinem Namen, zeitgleich aber auch mit dem Chaos-Projekt JUMBO JET, bei dem auch Eleni Zafiriadou mitspielte. Eleni ist nun nicht nur seine musikalische Begleitung bei SEA & AIR, sondern auch privat sind die beiden seit langem ein Paar und bereits seit zwölf Jahren verheiratet. Im August 2015 erschien ihr zweites Album „Evropi“, in dem sie die Geschichte von Elenis Vorfahren thematisieren, die zuerst nach Griechenland und schließlich nach Deutschland fliehen mussten. Auf der Flucht sind SEA & AIR sicherlich nicht, aber doch sehr reisefreudig – welche andere Band bereist schon in drei Jahren mehr als zwanzig Länder und spielt dort über 600 Konzerte. Und wenn die beiden wieder in ihrer Baden-Württembergischen Heimat sind, engagieren sie sich ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe. Genügend Dinge zu besprechen gibt es also allemal, als ich Eleni und Daniel in einem Café in St. Pauli treffe.

[F]Euer neues Album klingt nicht mehr so sehr nach Kammermusik, stattdessen scheint ihr stilistisch wesentlich vielfältiger geworden zu sein.
[A]Er: Das stimmt total. Wir wollten gleichzeitig größer und kleiner werden. Extremer.
Sie: Wir haben bei unserem Debüt viele Singer/Songwriter-Sachen gespielt. Deshalb sind die Leute davon ausgegangen, dass wir nur akustisch können, obwohl wir auch damals schon viele Ausbrüche hatten. Weil wir aus dieser Schiene raus wollten, ist das neue Album rockiger geworden.

[F] Ich finde, dass „Evropi“ sehr opulent und nahezu „perfekt“ klingt.
[A] Er: Meinst Du das negativ oder positiv?

[F] Absolut positiv! Ein Gespür für schöne Melodien hattet Ihr ja schon immer, aber nun klingen sie bis ins letzte Detail auskomponiert und perfekt aufgenommen.
[A] Sie: Wir sind mit dem Album viel gereist und und haben es an unterschiedlichen Orten aufgenommen. In Kanada haben wir das Grundgerüst unserer Songs geschaffen und alles live eingespielt. Zu dritt mit unserem Engineer, der professioneller Bassist ist. Dazu habe ich Klavier oder Gitarre gespielt, Daniel das Schlagzeug. Nachdem uns zwischenzeitlich noch die Bandmaschine kaputt gegangen ist, musste sich ein Freund ausklinken, der bei den Aufnahmen dabei war und das Album mischen wollte, weil er ein Kind bekommen hat und uns allen die Arbeit über den Kopf wuchs. In Bristol haben wir schließlich einen Mischer gefunden, außerdem noch in Berlin, in Griechenland und bei uns zu Hause aufgenommen. Ich denke, dass der neue Mischer sehr viel zu dieser Perfektion oder dem Sounderlebnis beigetragen hat.
Er: Das war wirklich ein guter Schachzug. Wo wir schon müde waren, hat er praktisch bei Null angefangen und keinen Respekt vor dem gehabt, was wir gemacht haben. Er hat, ohne uns zu fragen, komplette Gitarrenlinien weggeschmissen und neue Backing Vocals eingefügt. Aber wir haben ihm auch vertraut, weil er den Song „Follow me me me“, der schon vor diesem Album entstanden ist, sehr gut gemischt hat.
Sie: Er war wirklich anarchistisch, aber so jemanden haben wir auch gebraucht. Er hat neuen Wind in die Arbeit gebracht, in die wir schon seit einem Jahr versunken waren.

[F] Kamen die ganzen Streicher auch erst später dazu? Wer hat sie arrangiert?
[A] Er: Ich habe die Arrangements geschrieben. Aus Spaß spiele ich zwar ab und an Cello, aber das kann man nicht aufnehmen. Das klingt scheiße. Weil ich keine Noten kann, hat ein befreundeter Bratschist das in Noten umgeschrieben, und in Berlin wurde das dann von professionellen Musikern eingespielt. Ich habe auf die Einsätze geachtet, Leni auf die Rhythmik und Dynamik.
Sie: In „Evropi“ sind griechische 7/8-Rhythmen, die sehr schwierig sind. Es war lustig, dass ich die musikalischen Cracks dort etwas lotsen musste, während in Griechenland jedes kleine Kind dazu tanzt.

[F] Die griechischen Einflüsse wurden also bewusst eingebaut?
[A] Er: Ja. Unser Debüt klang sehr deutsch, während wir für das neue Album viel griechische Folklore gehört haben. Es sollte aber keiner davon abgeschreckt werden, sondern die Musikrichtung eher wie ein Blick durch das Fenster eingebunden werden.

[F] Ein großer Schritt, wo Ihr zu Beginn doch eher der Gothic-Szene zugeordnet wurdet.
[A] Sie: Das hat sich nicht geändert. Wir haben in diesem Jahr zum Beispiel auf dem Wave-Gotik-Treffen gespielt. Vielleicht liegt es auch am Cembalo, das ja aus dem Mittelalter stammt.
Er: Oder an den griechisch-bulgarischen Gesängen, wie zum Beispiel bei „We all have to leave someday“ oder „Flowers from the distance“. DEAD CAN DANCE nutzen ja ganz ähnliche Einflüsse. Der Orkus präsentiert auch unsere aktuelle Tour.
Sie: Die Gothic-Szene ist ja eine sehr visuelle Szene. Vielleicht schlagen wir da optisch in dieselbe Kerbe, weil wir immer sehr düster und dunkel angezogen sind und laute Rituale auf der Bühne haben.

[F] Habt Ihr für das neue Album außerdem einen ganzen Chor engagiert?
[A] Er: Den haben wir selber eingesungen. Wir haben für die Kirche in unserem Heimatort einen Schlüssel bekommen und dort nächtelang aufgenommen. Für „We all have to leave someday“ haben wir 30 Spuren à zwei Stimmen eingesungen. Eine lustige Anekdote: weil wir die Kirche tagsüber nicht nutzen konnten und der Strom der Lichter bei den Aufnahmen immer gebrummt hat, haben wir nachts im Schein der Altarkerzen diese Fragmente aufgenommen. Als ich da in einer Nacht von zu Hause noch etwas holen musste, fiel mir auf, dass man die Gesänge bis zum Marktplatz gehört hat. Mich hätte mal interessiert, was die Bewohner in so einem kleinen Dort gedacht haben, was wir da eigentlich machen.

[F] Und wie setzt Ihr das Ganze live um?
[A]Er: Wir haben bisher nie Backing Tracks oder eine Loop-Station genutzt, haben uns aber nun gesagt, dass wir die logischen Sachen, also Chöre und Orchester, vom Band einschieben können. Unsere Skrupel gegenüber Samples haben wir damit also hintenan gestellt, allerdings ist alles live getriggert, so dass wir nicht auf Klick spielen müssen.
Sie: Die Musik orientiert sich also an uns, und wir können spontan etwas schneller oder langsamer spielen.

[F] Wäre es für Euch reizvoll, mit einem Orchester zusammen zu spielen?
[A]Er: Klar! Das werden wir auch irgendwann machen, ich bin da schon im Kontakt mit diversen Leuten. Wir würden das gerne als Tour planen, aber es muss natürlich in den Gesamtrahmen passen. Mit Profis wäre es superteuer, mit Amateuren, und es gibt ja auch einige sehr gute Amateure, wird es aufwändig. Aber das ist unser Problem. Da muss man schauen, wie die Leute von A nach B kommen usw.

[F] Das Album behandelt thematisch ja die Flucht Deiner Vorfahren, Eleni.
[A] Sie: Genau. Meine Oma hat mir immer wieder davon berichtet und die Geschichte war so interessant, dass wir uns dachten, dass wir daraus viele Songs bauen können, und so wurde aus der Geschichte ein roter Faden.
Er: Es hängt auch mit unserer letzten Tour zusammen, die uns in drei Jahren durch 21 Länder geführt hat und im Zusammenhang damit steht, was Deine Vorfahren erlebt haben.
Sie: Stimmt. Mir ist plötzlich aufgefallen, dass wir ständig auf Reisen sind. Meine Urgroßmutter musste, allerdings unfreiwillig, nach Griechenland flüchten, meine Großmutter flüchtete von dort nach Deutschland, und ich bemerkte unterwegs auch irgendwann eine Art Heimatlosigkeit.
Er: Leni wurde immer gefragt, ob sie sich mehr als Griechin oder Deutsche fühlt, und uns fiel beiden auf, dass wir uns eher als Europäer fühlen. Wenn man das Politik- und Bankenwesen davon abzieht, ist die Europa-Idee wirklich eine tolle Idee. Aber der „Evropi“-Gedanke wuchs erst im Prozess der Albumentstehung.
Uns ist erst nachträglich aufgefallen, dass wir in den letzten drei Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Wir waren vor dem Krieg in der Ukraine, als die Medien hier noch gar nicht darüber berichtet haben, und kamen nach einem Konzert in Portugal direkt in die Krawalle.
Sie: Und während wir in Griechenland waren, bekamen wir die ganze Grexit-Sache vom Anfang bis zum Ende mit. So kam uns das Album „Evropi“ zuletzt fast wie ein prophetischer Beruf vor.

[F] Was bedeutet für Euch „Heimat“? Der Begriff taucht im neuen Album ja sehr häufig auf.
[A] Sie: Heimat sind für mich die Orte, die ich besucht habe, wo die Leute sind, zu denen ich mich verbunden fühle und wo ich auch mein Herz liegen lassen habe.
Er: In Hamburg übernachten wir zum Beispiel immer bei unserem Freund Sascha, und so wird dann auch seine Wohnung zu unserer Heimat. Seine Katze erkennt uns, wir können eigentlich immer kommen und müssen uns schon fast nicht mehr anmelden.

[F] Habt Ihr denn noch eine eigene Wohnung?
[A] Sie: Wir haben ein eigenes Haus, in dem auch unser Studio und Proberaum drin ist. Eine Welt, in die wir immer zurückkehren können. Aber wir sind dort eigentlich selten.

[F] Vermisst Ihr so etwas denn gar nicht?
[A] Sie: Total!
Er: Man hat immer ein bisschen Fernweh nach den Orten, an denen man gerade nicht ist. Das ist aber zu Hause genauso. Aus Selbstschutz hat sich das bei mir so entwickelt, dass ich immer mehr im Moment lebe. Früher war ich immer sehr strukturiert und wusste genau, wo ich in vier Wochen bin, während eine Tour inzwischen mehr an mir vorbei rauscht. Was aber auch daran liegt, dass wir nicht mehr selber buchen. Ich versuche, das nun mehr zu genießen, und so macht es auch voll Spaß.

[F] Eleni, ich las, dass Du es nicht lange an einem Ort aushältst. Hat sich das erst im Laufe der Tour entwickelt, oder gab es dieses Gefühl auch schon vorher?
[A] Sie: Das war vorher auch schon so. Reisen haben mir immer sehr viel Spaß gemacht, und ich wollte ständig neue Sachen erleben, Leute kennenlernen und viel sehen.Dieses Fernweh hatte ich schon vorher und das hat sich mit dem Tourleben natürlich gut vertragen.
Als wir 2011 SEA & AIR gegründet haben, entschieden wir für uns, die Nebenjobs zu kicken, loszuziehen, nur von der Musik zu leben und zu sehen, wohin uns das führt. Wir hatten also bereits ein halbes bis ein Jahr gebucht gehabt und während der Tour immer weiter gebucht, bis die Booking Agentur das für uns übernahm. So lange, wie es geht, so lange Anfragen da waren und Leute uns sehen wollten. Wir haben dabei sehr unterschiedliche Konzerte gespielt. Ob es jetzt kleine Wohnzimmer oder große Festivals waren – wir waren uns für nichts zu schade.
Er: Wir mögen einfach beides. Als wir nur bei Leuten gepennt haben, haben wir uns über Hotels gefreut, aber inzwischen macht es die Mischung aus. Hotels alleine sind zu steril, und nur bei Freunden verdirbt man sich die Nacht, weil man immer lange aufbleiben und die Zeit nutzen will. So ist es auch mit Konzerten. Neulich haben wir im Vorprogramm von ANDREAS BOURANI vor 30.000 Leuten gespielt. Das war eine geile Erfahrung. Im Vorprogramm von WHITNEY HOUSTON haben wir dazu gelernt. Der erste Abend ist richtig in die Hose gegangen, danach haben wir die Songreihenfolge geändert und nur noch englisch gesprochen.
Sie: Die Deutschen trauen sich nämlich nicht, Ausländer auszubuhen.
Er: Es gibt so ein paar Regeln, und dann klappt es eigentlich ganz gut. Wenn man in einem kleinen Club spielt und sagt: „Wir sind die geilste Band der Welt“, dann sieht das Publikum, dass man lacht. Auf einer großen Bühne nicht.
Sie: Es ist eben ein Unterschied, ob die Leute wegen der Hauptband da sind oder wegen einer Festivalgeschichte an sich und Party machen, egal, welche Band gerade läuft. Bei der eigenen Tour hat man mehr Zeit, sich mental vorzubereiten, während man bei einem Festival nur 20 Minuten Umbaupause hat, dann gibt’s ´nen Line-Check und los geht’s. Manchmal wird es mit einer Egal-Haltung dann trotzdem gut, weil man lockerer ist, aber manchmal geht das auch total in die Hose. Das ist immer 50:50.

[F] Bei der Geschichte Eurer Vorfahren und dem eigenen Tourleben stellt sich natürlich die Frage, wie ihr zu dem aktuellen Flüchtlingsthema steht.
[A] Sie: Anfang 2015 kamen 34 junge Männer aus Gambia in unserem Wohnort an, und ich war sehr erstaunt, wie positiv unsere Gemeinde sie aufgenommen hat. Es gab ein Willkommensfest im Rathaus, wo man sich kennenlernen und Kontakte knüpfen konnte. Ich habe mich dort sofort zum Deutschunterricht angeboten, wir machen Ausflüge zusammen usw. Auch weil ich weiß, wie es ist, sich fremd zu fühlen und nicht integriert zu sein. Da ist man froh, wenn jemand da ist, der einen aufnimmt und Sachen zeigt. Mit einer Bezugsperson ist vieles einfacher.
Er: Kürzlich kamen die Flüchtlinge mit einem Arbeitserlaubnis-Formular zu uns und wussten nicht weiter. Wir sind dann zu unserem Nachbarn gelaufen, der eine Obstplantage hat und eigentlich immer Arbeiter sucht. Allerdings muss der beweisen, dass es keine deutschen Anwärter für diesen Job gibt, weil sie gesetzlich immer Vorrang haben. Das ist für die meisten Kleinbetriebe natürlich viel zu stressig, was ich sehr verstehen kann.
Sie: Aber es gibt in unserem Dorf sehr viele ehrenamtliche Helfer, die sich um solche Dinge kümmern und Sachen auf eigene Faust in Erfahrung bringen. Die warten nicht so lange, bis der Integrationsbeauftragte mal kurz Zeit für den einzelnen hat. Das finde ich gut, weil die Medien oft sehr negativ berichten. Es gibt tatsächlich viele Leute, die helfen wollen, aber oft nicht wissen wie. Wenn man erst mal drin ist und andere Leute mobilisiert, kann man einiges schaffen. Man muss nur manches selber in die Hand nehmen und darf keine Berührungsängste haben.
Er: Wobei ich denke, dass das in einem kleinen Dorf einfacher ist als in einer großen Stadt. Bei uns fällt eine afrikanische Familie natürlich sofort auf, die Wege sind kurz, und man kennt sich untereinander.

[F] Mit Eurem neuen Album seid Ihr, Daniels Soloprojekte mal mitgerechnet, von Haldern Pop Recordings über Motor Music zu Glitterhouse Records gewechselt. Wie kamen die Labelwechsel zustande, und wo liegen für Euch die Unterschiede?
[A]Er: Der Wechsel zu Motor Music war wegen der neuen Band. Haldern Pop wollten SEA & AIR nicht mehr machen. Bei Motor war hingegen von Anfang an klar, dass sie nur ein Album veröffentlichen. Danach wollten sie plötzlich doch noch das neue Album machen, aber da hatten wir mit Glitterhouse schon ein Angebot, das international galt, was Motor nicht kann.
Sie: Und weil wir in den ganzen Ländern schon auf Tour waren, war es ein logischer Schritt zu sagen, dass wir uns nicht mehr nur auf den deutschsprachigen Raum beschränken.
Er: In Italien haben wir schon 60 Gigs gespielt und fast Tausend Alben selbst verkauft. Wenn dort jetzt ein offizieller Release stattfindet, kann man natürlich darauf aufbauen. Das war uns wichtig. Aber mit Motor arbeiten wir trotzdem noch als Management zusammen.

[F] Habt Ihr auch schon auf dem Orange Blossom Festival [Anm. d. Verf.: das hauseigene Festival des Labels Glitterhouse] gespielt?
[A]Er: Ja, dieses Jahr. Das war toll!

[F] Um noch mal auf Eure vorherigen Bandprojekte zurückzukommen: Ihr habt bei JUMBO JET, DANIEL BENJAMIN und jetzt als SEA & AIR ja immer zusammen musiziert. Wann traft Ihr da jeweils die Entscheidung für eine neue Band und einen neuen Namen?
[A]Er: JUMBO JET und DANIEL BENJAMIN lief ja immer parallel. Das waren zwei verschiedene Sachen: einmal das Rockprojekt und einmal das Melodische. Bei DANIEL BENJAMIN habe ich zwar die ersten beiden EPs alleine gemacht, aber ab dem ersten Liveauftritt war Leni eigentlich immer dabei und hat auch immer mehr eine Hauptrolle übernommen. Eigentlich ist SEA & AIR deshalb die Fortsetzung von DANIEL BENJAMIN, weil es keinen Sinn ergibt, wenn es noch meinen Namen trägt, obwohl wir beide gleich daran beteiligt sind.
Sie: Es gab damals auch viele Gerüchte, wie zum Beispiel der Bruch mit dem Label. So dachten wir uns, dass die Zeit für etwas Neues gekommen ist, was wir mit einem neuen Namen besiegeln wollten.

[F] Wo kriegt Ihr eigentlich immer neuen Ideen her, wenn Ihr schon so lange zusammen Musik macht?
[A]Er:Ich liebe zwar das Touren, und ich liebe auch das Reisen – mehr als die meisten Musikerkollegen, die ich kenne. Deshalb machen wir das auch so exzessiv. Aber wenn ich mich für eine Sache entscheiden müsste, wäre das daheim in meinem Kämmerlein sitzen und Musik machen. Es fließt bei uns immer viel mehr als wir umsetzen können. Ich hatte gehofft, dass ich die hundert zu Hause liegenden Songs irgendwann bearbeiten kann, aber inzwischen sind es schon fast zweihundert. Vielleicht machen wir irgendwann für fünf Jahre eine Tourpause, um das alles aufzuarbeiten.
Sie: Es ist schwierig, da eine Balance zu finden. Ich finde auch die Studioaufenthalte ziemlich gut, weil man da in seine Songs noch mal eine ganz andere Ebene hineinbringt. Erst kommt das Songwriting, dann das Studio, und dort gibt es noch ganz andere Möglichkeiten.

[F] Schöne abschließende Worte. Mit der Aussicht, dass bei SEA & AIR noch einiges kommen wird. Vielen Dank für das Interview!

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