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RAMALLAH – Kill a celebrity

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Das hier ist das erste Lebenszeichen von Rob Lind, nachdem sich die Asi White Trash Hardcore Rock´n´Roll Kapelle BLOOD FOR BLOOD nun wohl doch endgültig aufgelöst hat, und ich kann gar nicht mal sagen, was ich hier erwartet habe. Vermutlich etwas Ähnliches wie das over-the-top prollige „Outlaw Anthems“ -Album von BLOOD FOR BLOOD! Weit gefehlt, RAMALLAH ist die One-Man-Hate-Show von Rob Lind, ein ehrliches Statement gegen alles, was dem Mann stinkt, nicht nur die -Happy happy, joy joy- Welt von MTV, sondern auch sinnlose Kriege, in die Bekannte von Rob als Soldaten ziehen müssen! Ehrlich, mich lässt das Ganze aufgrund eines merkwürdigen patriotischen Beigeschmacks ziemlich ratlos zurück. Hier wird textlich echt dick aufgetragen, und ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ein Beispiel wäre da der Song „Heart full of love“ in dem Rob folgendes shoutet: „I´d love to rape a Hilton sister…“, was übergeht in „My heart´s so full of love: that i would save you all if i only could.“, um den Song dann mit folgender Anklage zu beschließen: „Terrorist, is your heart also full of love?” Textlich gab es aber auch bei BLOOD FOR BLOOD nie richtig oder falsch, sondern nur ehrliche Hassgefühle, allerdings konnte man das Ganze dort noch mit einem Augenzwinkern gut heißen aber auf „Kill a celebrity“? This is a real Amercian Product würde ich sagen! Pathos hin oder her, vielleicht hätte man das Album einfach nur in den Staaten veröffentlichen sollen! Musikalisch gibt es Nu Metal, vermischt mit BIOHAZARD-Hardcore anno 1993, die Stimme erinnert natürlich unweigerlich an BLOOD FOR BLOOD, allerdings ist hier der Punk-Einfluss vollkommen außen vor gelassen worden. Eingespielt hat Rob Lind die Platte, bis auf die Drums und einige Keyboards, komplett im Alleingang und natürlich auch einige melodische Perlen dabei, wie „Oscar cotton“ oder „The horror and the gag“! Ich gebe der Platte einfach mal fünf Sterne, und dabei erinnere ich mich jetzt auch wieder daran, wo ich dieses zwiegespaltene Gefühl schon einmal hatte, zwischen der Band, deren Musik man mochte, und ihren Lyrics bzw. ihrer patriotischen Einstellung: BIOHAZARD mit „State of the world adress“! Da waren im Booklet Ehrenmedaillen für die amerikanischen Soldaten, die im Vietnamkrieg gefallen sind, abgebildet und entsprechende Statements von Ruhm und Ehre! Ich habe ja verstanden, warum sie über das harte Leben in Brooklyn gesungen haben, aber was sie zu diesen Statements getrieben hat, wollte ich mir nicht einmal vorstellen. Also habe ich die Platte damals verkauft und BIOHAZARD haben sich für mich nach „Urban Discipline“ aufgelöst!