Die Reduktion auf das Wesentliche, das Vordringen zum Kern. Es scheint so, als dreht sich das Zentrum des erstaunlicherweise noch ersten Longplayers von PTTRNS um die Frage: Wie weit komme ich mit möglichst wenig in einem Song, ohne dass dieser in erstickender Eintönigkeit versandet? PTTRNS geben Antworten und setzen die Messlatte gleich beim Debütalbum relativ weit oben an. Ein Riff, ein Rhythmus-Pattern, eine kleine Melodie reichen, um von da aus die Ränder der Möglichkeiten dieser Idee auszuloten.
Dieser Minimalismus ist nicht mit Simplizität zu verwechseln. Im Gegenteil: Alles wirkt sehr durchdacht und präzise arrangiert, ohne dass man den Songs Kopflastigkeit vorwerfen könnte.
Und ja, trotz dieses Minimalismus wirkt es manchmal fast komplex, was man auf „Science piñata“ zu hören bekommt, was in erster Linie an den, neben dem Gesang stets im Mittelpunkt stehenden, oft polyrhythmischen und repetitiven Pattern von Bass und Schlagzeug liegen mag. Repetition, ja. Doch zugunsten der Bewegungsfreude – nicht der Langeweile.
Postpunk zum Tanzen zwischen FOALS und Dischord-Sound. Erschienen übrigens auf dem extrem geschmackssicheren Altin Village & Mine Records, produziert vom allseits geschätzten Guido Lucas. Was soll da jetzt noch kommen? Ihr seid dran.