Alternative Rock, Grunge, Emo – Genrebezeichnungen mit saurem Beigeschmack, in der Vergangenheit aber Trademarks für aufregende, mitreißende Musik.
PILOT TO GUNNER muss man genau hier einsortieren und zwar mit fettem „!“, denn „Guilty guilty“ verkörpert durchgehend all das Gute, was man eben auch mit den oben genannten Genres verbindet.
Klasse Songwiting, zackige Gitarren, kraftvolle, aber nicht zu fette Produktion (J. Robbins – das sagt wohl schon genug), rauer Gesang und Hits, Hits, Hits.
Schmeiß späte THRICE, JIMMY EAT WORLD zu „Bleed American“-Zeiten, BRAID oder LOVE BATTERY zusammen, und du hast eine ungefähre Ahnung von der Klasse der elf Songs.
Nicht einer fällt ab, aber viele drängen sich auf. Wer auch nur entfernt Gefallen an, sagen wir es mal anders, Post-Punk-Indie-Rock hat, kann an Songs wie „LA“, „High command“, „All the lights“, „Execution stylist“, „Estate that´s real“ und „Son of downstate“ nicht vorbei kommen.
Einzig „If we make it back east“ kommt etwas ruhiger, dafür aber verdammt düster daher, um zum Ende hin doch noch eine Groove-Walze loszutreten.
„Guilty guilty“ ist durchgehend packend und zu keiner Sekunde beliebig, nostalgisch oder gar peinlich. Luftholen muss man woanders, hier wird gebangt! Zerrt diese Band endlich in die Indie-und Rockdissen dieses Landes, verdammich!