Eine spanischsprachige Band aus den Niederlanden? Die Metal(-Cover) mit Blasinstrumenten verziert? Puh. Klingt auf den ersten Blick etwas verworren und wahnwitzig. Und auf jeden Fall interessant! Aber vollends überzeugen kann die Kombi dann leider doch nicht.
Doch der Reihe nach: Auf „Toma“ gibt es Cover-Versonen von IRON MAIDEN („Wrathchild“) und BLACK SABBATH („El Mago“ aka „The Wizward“) sowie Eigenkompositionen und Live-Aufnahmen aus Argentinien, Paraguay, der Schweiz und Deutschland zu hören. Und auch wenn die Produktion angemessen fett klingt und die Kombination aus harten (Stoner Rock-) Riffs und Blechbläsern erstaunlich gut funktioniert: Auf Albumlänge wirkt die Mischung aus Live-Songs und Studio-Aufnahmen eher wild zusammengestückelt und nicht aus einem Guss. Instrumentell geht das Konzept der Holländer für mich auf – so lange bis der Gesang einsetzt. Denn der ist leider die Schwachstelle des Konzepts und weiß anscheinend manchmal nicht so ganz, wie er klingen will. bei der Singleauskopplung „Wrathchild“ funktioniert er noch – doch spätestens beim BLACK SABBATH-Cover wirkt er unpassend, und auf den Live-Tracks ist die Stimme entweder zu leise gemischt oder einfach ein wenig schwach auf der Brust.
Fazit: Mit stringenterer Songauswahl und ein wenig Stimmtraining könnte ich ¡PENDEJO! durchaus etwas abgewinnen – aber das aktuelle Album wird hier wohl eher nicht mehr allzu häufig laufen …