Nach einem ca. 75-sekündigen, aus meiner Sicht ehrlich gesagt überflüssigen Intro haben es PARTOUT plötzlich sehr eilig: „Wir sind gerannt, sind gerannt / Und irgendwann kamen wir an, kamen wir an / Wir sind gerannt, sind gerannt / Und irgendwann gegen die Wand, gegen die Wand“ schreien einen die Jungs aus Chemnitz und Dresden regelrecht entgegen und unterstreichen dieses Statement mit bratenden Refrain-Akkorden und flirrenden Strophen-Pickings. Der Song ist ein richtig geiler Indie-Punk-Kracher, der eine positive Hektik versprüht und ein wenig so klingt, als hätten MATULA Kokain für sich entdeckt. Insofern ist es etwas schade, dass die übrigen drei Lieder dieser EP so wirken, als wäre PARTOUT nach dem fulminanten Anfangsspurt ein wenig die Puste ausgegangen. Dabei sind auch diese Songs alles andere als schlecht, bringen allerdings nicht mehr die Energie des erwähnten Openers mit, sondern wirken wie im Fall von „Der Letzte im Club“ mitunter eher etwas sperrig. Wobei andere möglicherweise genau dieses Stück zu schätzen wissen, weil es sich durch sein unkonventionelles Songwriting abhebt. Also, am besten mal reinhören und sich eine eigene Meinung bilden.
PARTOUT – s/t
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:26. März 2019
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.