Die Live-Macht PABST beehrt uns mit ihrem vierten Studioalbum und macht genau das, was man von ihr kennt und vielleicht auch erwartet. Sie prügeln von Anfang an fröhlich los und hören bis zum Ende des Albums nicht damit auf. Wobei, so ganz stimmt das nicht. Denn im ersten Song „Limbo No. 5“ (kurz hatte ich Angst, es handelt sich um ein LOU BEGA-Cover) braucht es knapp 40 Sekunden, bevor die Energie kickt – davor hört es sich mehr wie ein FOO FIGHTERS-Song an.
Weiter geht es mit dem schrammeligen „Cool car, stupid decicions“ und schmerzlichen Textzeilen wie „Picking up my baby in a cool car“. Dass der Track dennoch gefällt, liegt einfach an der Qualität von PABST, alles schmissig und eingängig zu verpacken.
„I felt all there is to feel“ mit ihren Labelkollegen DZ DEATHRAYS ist der erste richtige Höhepunkt eines sehr runden Albums, das vielleicht zu leicht in die Gehörgänge flutscht. So gibt es auch immer wieder zuckersüße, poppige Stellen, die aber nie lange anhalten.
Die Wuchtigkeit der Live-Konzerte bringt der Tonträger auf jeden Fall nicht ganz rüber. Als ich zu meiner Freundin meinte, PABST ist dir bestimmt zu hart, hatte ich vor allem die Livesituation im Sinn. Jetzt gefällt ihr doch tatsächlich das Album, und ich bin etwas verwirrt. Aber dann muss ich wieder dran denken, dass ein Song wie „Song on the radio“ dennoch nicht im Radio laufen wird, und ich bin wieder beruhigt!
Was gibt es sonst noch zu erwähnen? Es gibt noch eine weitere Kollaboration und zwar mit den Leipzigern BLUSH ALWAYS. PABST gehen im Dezember/Januar natürlich auf Tour (unbedingt hingehen!) und die Visions hat das Album zur Platte des Monats gekürt. Dem Urteil schließe ich mich nicht ganz an, gebe aber mehr als solide 3,5 von 5 Punkten. Yeah!