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OPEN SOURCE TRIO – Altitude

Wie der Kontakt eigentlich zustande kam, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls bekam ich eines Tages über facebook eine Freundschaftsanfrage von „Опен Сорс Трио“. Dabei handelte es sich wider Erwarten nicht um einen russischen Milliardär, der bei mir einen Geldkoffer parken wollte, sondern um eine bulgarisch-deutsche Jazz-Formation, die mit „Altitude“ just ihr zweites Album via crowdfunding veröffentlicht hat. Kurz reingehört und für gut befunden, nur leider war ich am Tag ihres Release-Konzertes im legendären Birdland nicht in Hamburg. So fragte ich also eine Promo-CD an, die mir nun vorliegt und tatsächlich ziemlich genau meinen Geschmack trifft. Was bei der Bandbreite des Jazz ja nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Doch das OPEN SOURCE TRIO bedient musikalisch den Modern Jazz und ist, wie der Bandname schon vermuten lassen könnte, allemal offen für neue Einflüsse. So findet man bei dem Trio, das in seiner Besetzung zwar klassisch mit Schlagzeug, Bass und Klavier aufgestellt ist und neben Jazz auch auf bulgarische Folklore zurückgreift, durchaus auch Ausflüge in elektronische Regionen vor. Wer da an GOGO PENGUIN denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Im Vordergrund steht auch hier eine einnehmende Melodie oder ein Pattern auf dem Klavier, begleitet von einem groovigen Bass und einem treibenden Schlagzeug. Ein Stück wie „Last words“ könnte man sich auch auf diesem Album gut vorstellen, wobei GOGO PENGUIN im direkten Vergleich mit dem kürzlich veröffentlichten „Man made object“ ihren unverkennbaren eigenen Stil gefunden haben. Ganz so weit ist das OPEN SOURCE TRIO zwar noch nicht, da man doch noch mehr auf den klassischen Jazz fokussiert ist, aber das ist keineswegs als Kritik gemeint. Es macht Spaß, „Altitude“ zu hören, die Stücke haben Wiedererkennungswert und ich bin mir sicher, dieses Album noch häufiger aufzulegen. Übrigens bin ich mit Опен Сорс Трио jetzt befreundet.

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