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ØL – Between the lines

Zu „Faxe“ greift man in der Regel nur, wenn man knapp bei Kasse ist oder die restlichen Biervorräte an der Tanke um die Ecke bereits geplündert wurden. Die Dänen scheint das jedoch nicht zu stören, und so wird dort neben „Carlsberg“ vorrangig dieses heimische Bier getrunken. Das gab es ursprünglich auch aus 1-Liter-Dosen, habe ich tatsächlich schon mal getrunken, allerdings schmeckte das Gebräu bereits nach ca. fünf Minuten Autofahrt extrem fad.
ØL kommen zwar nicht aus unserem nordischen Nachbarland, benennen sich aber trotzdem nach dänischem Bier und schmecken ebenso abgestanden. Alternative Rock, ein wenig an READYMADE und BLACKMAIL erinnernd, laut Info mit Ähnlichkeit zu BUFFALO TOM. Tatsächlich kommen alle genannten Vergleiche nur mit genügend gutem Wille zustande. Was mich dabei jedoch am meisten erschüttert, ist die Tatsache, dass „Between the lines“ bereits die 18. (!) Veröffentlichung ist und es die Band schon seit zehn Jahren gibt. Oje, dann kann man hier ja noch nicht mal auf Besserung hoffen. Zehn Songs, die sich allesamt im Midtempo ansiedeln und durch einseitiges Songwriting bestechen; herausragende Ecken und Kanten sucht man vergäblich. An Innovation findet man hier höchstens ein, zwei Emo-Riffs und in einem Stück eine New Wave-Hi-Hat. Wenn man der Band nichts Böses will, könnte man ihre Musik noch als „ganz nett“ bezeichnen. Aber wie wissen wir seit KETTCAR, oder waren’s TOMTE? Ganz nett ist die kleine Schwester von… Ach, lassen wir das!