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MUSE – Absolution Tour – DVD

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Ich kann mich noch daran erinnern, wie mich ein Freund vor ca. sieben Jahren auf diese neue Band aus England aufmerksam machte, die mit „Muscle museum“ just ihre zweite EP herausgebracht hatte. Die dabei in Richtung RADIOHEAD tendierten, mit Matthew Bellamy einen mehr als ausdrucksstarken Sänger und Gitarristen als Frontman hatten, und die zu allem Erstaunen gerade erst Anfang zwanzig waren.
Wir hatten Glück, MUSE spielten im selben Jahr auf dem Hurricane Festival in Scheeßel. Allerdings bereits als Opening Act. Das heißt: gegen Mittag und im Zelt – vor maximal 50 Zuschauern.
Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert – der Durchbruch ist längst erfolgt, und das Trio aus Devon ist heute jedem einigermaßen musikinteressierten Menschen bekannt. Der Zuschauerzahl auf Festivals kann man gleich drei Nullen dranhängen und selbst bei den Clubs handelt es sich inzwischen eher um Hallen. Entsprechend erschien jetzt die bereits zweite Live-DVD von MUSE zur „Absolution-Tour“, die eine gute Stunde Live-Material zum Auftritt beim Glastonbury-Festival 2004 enthält und als Extras noch ein paar Songs von Konzerten in LA, London, San Diego und Cincinnati. Dabei wurde die Stimmung bei allen Konzerten gut eingefangen und auch der Sound, insbesondere beim Glastonbury, ist 1A! Nicht schlecht, was man durch Remastering so alles hinbekommt – wobei ich der Band damit keineswegs ihr Können absprechen möchte. Insbesondere Mr. Bellamy, der nicht nur ordentlich Klavier spielen kann, eine super, mehrere Oktaven übergreifende Stimme besitzt, sondern nebenbei auch noch beweist, dass er das Ein-Mal-Eins des Two-Hand-Tappings einwandfrei beherrscht. Aber nichtsdestotrotz stößt das ständige Rumgepose, wie man es sonst nur von selbstverliebten Metal-Gitarristen kennt, eher unangenehm auf – mögen die Riffs da auch noch so fett sein.
Des weiteren ist es schade, dass die guten Video-Projektionen im Hintergrund der Bühne auf der DVD nicht richtig zur Geltung kommen, und dass neben dem Live-Material mit Ausnahme von vier Minuten aus dem Backstage-Bereich keine besonderen Features enthalten sind. Da ist es einzig und allein dem musikalischen Abwechslungsreichtum der Band zu verdanken, dass dennoch keine Langeweile aufkommt. Denn am Ende bleiben immerhin 90 Minuten gut abgemischter Live-Musik übrig, wobei es mich erstaunt, wie viele Hits man wiedererkennt, selbst wenn man nicht unbedingt Fan der Band ist.

Surftipps:
http://www.muse.mu
http://www.warnermusic.de/playMediaExtern.jsp?mid=617014 (Stream)

Release:
13.01.2006