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MONZA – Der Tag an dem Berge aus dem Himmel wuchsen

Ich muss gestehen, dass ich mich ein bisschen über Noiso-Arnes Begeisterungsfähigkeit für MONZA gewundert hatte. War das nicht das noch poppigere Nebenprojekt von dem Sänger von MILES? Ups, das nannte sich MONTA und mit dem haben die Münchener nun wahrlich nichts gemeinsam. Stattdessen geht es mit einer Sirene los, die langsam in ein Gitarrenfeedback übergeht, das von einem rockigen Schlagzeug eingefangen wird. Der Rock wird bei MONZA definitiv nicht zu klein geschrieben. Erinnert mich ihr Opener „Terraformer“ noch an eine härterer Version von SURROGAT, kommen mir kurze Zeit später eine andere Münchener Band in den Sinn: MARATHONMANN. Doch wo letztere ihr musikalisches Spektrum relativ klar im Post-Hardcore abgesteckt haben, wagen MONZA auch den Blick über den Tellerrand und landen dabei bisweilen auch im Noise-Rock, während andere Passagen fast doomrockige Züge haben und an anderen Stellen (z.B. im postrockigen Intro von „Nullraum“) atmosphärische Klanggebilde aufgebaut, gesteigert und am Ende wieder eingerissen werden. ISIS lassen grüßen. Diese stilistische Vielfalt gefällt mir bei MONZA ziemlich gut, mit einer einzigen anderen Band lassen sich die Münchener definitiv nicht vergleichen. Insgesamt ist das Album aber keine leichte Kost, da immer voll am Anschlag. Das muss man als Hörer erst mal aushalten – was MONZA sicherlich nicht als Kritik verstehen werden.