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MILDFIRE – Kids in traffic

Auch wenn das Info es so aussehen lässt, als ob sich hier quasi eine neue Supergroup zusammengefunden hat, kennen sich die Beteiligten schon lange ziemlich gut. Ofelia Ossum ist nämlich nicht nur ein Teil von TEAM ME, sie war zuvor auch schon jahrelang ein bedeutender Teil des EINAR STRAY ORCHESTRA. Und so überrascht es nur wenig, dass Einar Stray und Ofelia Ossum nach wie vor musikalisch sehr gut miteinander harmonieren.
Unter dem Namen MILDFIRE geht es auch stilistisch grob in eine ähnliche indiefolkige Richtung wie zuvor, und doch hat man das Gefühl, dass sich die beiden das Korsett abgestreift haben, dass den Sound einer Band nun mal ausmacht. Stattdessen fließen in ihren melodischen Indiefolk genauso dezente Einflüsse aus dem Prog-Rock, Electronica, Post-Rock, Art-Rock und sogar aus dem Oriental Pop, die am Ende aber doch von den markanten und wunderschönen Stimmen der beiden zusammengehalten werden. Dass die beiden hier durchaus wagen zu experimentieren, ist eher als eine Bereicherung denn als Mühsal anzusehen. Ganz so wie man sich auch bei THE NOTWIST an der Kreativität der Musiker erfreuen kann und zugleich bei jeder Platte gespannt ist, wohin die Reise diesmal gehen mag. Genaugenommen wurden unter dem Namen „Kids in traffic“ drei EPs zusammengefasst, die nun zugleich das Debütalbum von MILDFIRE darstellen. Auch dieser Fakt spricht dafür, dass zu Beginn wahrscheinlich gar nicht beabsichtigt war, längerfristig zusammenzuarbeiten. Wer das Debütalbum hört, bei dem außerdem Musiker von MESAVERDE und ASTRONAUR mitmischen, wird aber schnell hoffen, dass dies noch nicht der letzte gemeinsame Akt war.

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