Vor 15 Jahren hätte ich sie wahrscheinlich geliebt. Ins Plattenregal zwischen die STONE TEMPLE PILOTS und PEARL JAM gestellt und all meinen Freundinnen von der so überzeugend amerikanisch klingenden Schweizer Band erzählt. Den Leiden der Pubertät größtenteils entwachsen rückt jedoch das Verständnis für die weinerlich wimmernd vorgetragenden Songs vermehrt in den Hintergund. Mehr fällt das konstante Scheitern an eingängigen Melodien auf, oder noch wahrscheinlicher an dem Versuch, dem ziemlich eintönigen Rock etwas intellektuellen Flair durch das stete, nur leider den Stücken jedes Konstrukt zerstörende Einbauen von disharmonischen Sequenzen und schnell wechselnden Moll-Dur-Folgen zu geben. Nach zwei Liedern hat man eigentlich auch schon alles gehört, und ich bin froh, dass die gängigen drei Minuten selten überschritten werden.