„Keep dancin'“, na das fängt ja gut an. Vom erstem Akkord an machen MADCAP auf ihrem dritten Album „Under suspicion“ den Beat ein wenig langsamer und lassen die Füße zappeln. Eher laid back als punkig, mehr Rock als sonst was. In der heutigen Zeit kommt man ja leicht in Versuchung, jegliche Form von melodischer Musik, die auch nur ein wenig poppig ist, gleich mit dem Label Poppunk zu belegen. Dies trifft bei MADCAP aber überhaupt nicht zu.
Manchmal kann man vom Gesang her vielleicht MR T EXPERIENCE als Referenz benutzen, ansonsten bewegen sich MADCAP aber eher in Richtung MAXEEN oder einer soften Variante von RANCID, um bei aktuellen Vergleichen zu bleiben. Back to the roots eher. Rock Revival?!?
In welche Schublade man MADCAP auch stecken mag, fest steht, das Album ist eigentlich ziemlich gut. Wenn man den Sprung bedenkt, den MADCAP von ihrem Debüt „Stand your ground“ bis heute gemacht haben, haben sie einiges getan um dem Ruf einer Poppunk Band zu entfliehen. Die Sing-A-Longs sind gewichen und die Songs komplexer.
Hier ne Orgel, da mal Bläser, alles an das Niveau des neuen Labels Victory angepasst. Nach hinten raus, erinnert das Album dann aber doch wieder an alte Zeiten, vor allem „it won’t die“ passt da perfekt rein, nur halt wessentlich besser produziert, wie man es von Victory Records kennt, viele Voice Effekte…
Mir persönlich gefällt das Album am Anfang etwas besser, da MADCAP hier ihre Vielseitigkeit etwas mehr zeigen und sich aus der Masse abheben. Gerade „lovesick“ macht gewaltig was her, klingt verdammt nach 80s und die sind verdammt nochmal in! (aber auch ansonsten ist der Song groß). Dem eingefleischteren Fan wird vermutlich dieser Song gerade nicht gefallen, diese Leute sollten dann aber spätestens bei „move foreward“ wieder glücklich sein und das Album kaufen.