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LOW GRAVITY CIRCUS – On/off

Ob es für kommende Rezensionen wirklich so ratsam ist, die Schreiber drauf hinzuweisen, dass LOW GRAVITY CIRCUS früher Wüstenrock gemacht haben? Und dass sie mit Bands wie MONSTER MAGNET, 35007, DOZER und PETER PAN SPEEDROCK zusammen gespielt haben? Ich wette, dann kommen so Sätze wie: heute klingen sie wie die QUEENS OF THE STONE AGE mit leichten Einflüssen aus dem Punkrock und Emocore. Und so weiter. Dabei käme man nach dem ersten Song nicht ansatzweise auf die Idee, sie dieser Richtung zuzuordnen. Für den Wandel in der Musik soll der neu hinzu gestoßene Sänger und Mann an den Synthies gesorgt haben. Tatsächlich sind es vor allem diese Sachen, die LOW GRAVITY CIRCUS von anderen Bands abheben und nicht altbacken klingen lassen. Erinnert da schon eher an die großartigen CHUNG aus Bremen. Bei „Frequency stadium cairo“ fließen schmissige Melodien und teils zweistimmiger Gesang mit ein, bei „Digital devil“ neben den bereits erwähnten Synthie-Effekten eine coole Surf-Gitarre, bis „Tractor beam revolution“, wie es der Titel verspricht, endlich punkrockig losrockt. Da schimmern die Schweden-Rock-Wurzeln doch noch mal durch, geht aber auch gut nach vorne. „We hope“ schwankt zwischen den Polen Melodie und Wahnsinn hin und her, und so könnte man sich noch ausgiebigst mit den übrigen Songs auseinandersetzen. Das Beste an der Band ist am Ende, dass sie ihr Punk/Stoner Rock-Kostüm abgestreift und sich recht eigenständig und vielfältig weiterentwickelt hat. Einzige Kritikpunkte sind Wiederholungen zwischen den einzelnen Songs, die noch nicht ganz ausgereifte Produktion und das etwas peinliche Cover. Aber die Ansätze sind bereits sehr vielversprechend. Ehrlich!