Die meisten Veröffentlichungen auf dem Berliner Craft-Record Label Tomatenplatten sind ja eher experimenteller Natur. Insofern fallen LO FAT ORCHESTRA ein wenig aus dem Rahmen, denn der LoFi-Wave-Pop der drei Schweizer ist nicht nur ziemlich eingängig, sondern besitzt durch seine hypnotische Art sogar das Potenzial, die Zuhörerschaft direkt auf die Tanzfläche zu verfrachten. Am Besten gelingt dies meiner Meinung nach mit dem titelgebenden Opener „All I want (is you to love me)“, der in seiner monotonen Schönheit ganz ohne darüber hinaus gehende Textzeilen auskommt. Das darauffolgende „All I got“ ist im Vergleich etwas geradliniger und hat einen deutlichen Indie-Einschlag, während „Dead man“ auf der B-Seite einen eher verträumten Charakter besitzt und Schlagzeug, Bass und Keyboard viel Platz zum entfalten lässt. Ein wahrhaft schönes Stückchen Musik, bei dem jedes der 300 Plattencover eigenhändig in der Küche besiebdruckt wurde. DAS ist Liebe!