Freitag Abend: Über Hamburg-St Pauli machen mächtige Wolkenmassen die Dämmerung zunichte. Ein heftiges Gewitter kündigt sich an, und um kurz nach 22 Uhr ist es soweit: Blitze im Sekundentakt, sintflutartige Regengüsse setzen die Innenstadt und so manchen Keller unter Wasser.
Ein eindrucksvolleres Vorprogramm hätten LACK sich nicht einfallen lassen können!
Genau abgestimmt mit dem Geschehen am Himmel beginnen die Dänen ihrerseits mit einem Gitarrengewitter. Zu spät Gekommene prallen erst einmal zurück am Eingang der Astra-Stube, unüberwindbar scheint die Soundwand von drinnen.
Dies ist nicht nur anspruchsvollster Hardcore, den LACK zelebrieren, sie verstehen es auch wunderbar düstere Harmonien trotz all des Krachs zu verbreiten. Eine laute, düstere, voll von pessimistischer Wut geprägte Musik lässt den knapp sechzig Gästen den Atem stocken. Kennzeichnen das aktuelle Album „Be there pulse“ noch die verzögerten, oder ganz ausbleibenden Ausbrüche, ist der Live-Auftritt von LACK das genaue Gegenteil: ein einziger emotionaler Ausbruch. Das, gepaart mit den Gerüchen von Bier, Schweiß und frischem Regen, machen diesen Auftritt zu einem wirklich selten da gewesenen musikalischen Gewitter!