KÖNSFÖRRÄDARE – Curse all law

Es gibt also einen Hype um diese Band. Hm, der ist wohl mal total an mir vorbei gegangen. KÖNSFÖRRÄDARE sind laut Presseinfo Feministen, und der Bandname bedeutet so etwas wie „Geschlechtsverräter“. Aha. Gut, Konzentration auf die Musik. Garagig abgemischter Poprock mit seltsam kratzig-weiblichem Gesang. Kein Song kann wirklich packen, weil die Wucht, die hinter ihnen zu stehen scheint, nicht nach außen gelassen wird, sondern irgendwo in der Post-Production verloren gegangen zu sein scheint. Die übereinander geschnittenen und gemischten Stimmen tun ihr Bestes, um den Hörer zu verwirren. Was alles sehr schade ist, denn immer wieder hat man den Eindruck, dass da doch gute Songs stecken, die schrecklich gerne raus möchten, aber nicht dürfen, wer auch immer ihnen das verboten hat. Wenn man gerade denkt, ja, jetzt geht’s los, passiert einfach nichts. Oder eben immer dasselbe. Denn die Songs gleichen sich doch sehr. „Curse all law“ hätte ein richtig gutes Rockalbum werden können – wenn man es denn gelassen und auf diverse technische Mittel bei der Abmischung verzichtet hätte. So ist es leider nur Mittelmaß.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.