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KINGS NEVER DIE – It’s what we live for

 
 
In den letzten Jahren hat sich ein wenig die Unsitte eingebürgert, jede neue Formation, in der Musiker*innen mit etwas bekannteren Bands im Lebenslauf mitwirken, direkt zu einem mit entsprechenden Vorschusslorbeeren ausgestatteten Allstar-Projekt hochzujazzen. Im Fall von KINGS NEVER DIE möchte ich diesen Begriff insofern ungern verwenden, jedoch hilft die Information, dass einige der Mitglieder u.a. bei MURPHY’S LAW, SHEER TERROR, MUCKY PUP und DOG EAT DOG mitwirk(t)en, durchaus beim Einordnen ihres musikalischen Schaffens. Demzufolge dreht sich auf „It’s what we live for“ alles um den guten, alten Eastcoast-Hardcore, der mal ziemlich punkig ausfällt („Pure gold“), an anderer Stelle wiederum in unverkennbarer NYHC-Gestalt daherkommt („We got tonight to fight“). Große Überraschungen bleiben erwartungsgemäß aus, im Gegenzug liefern KINGS NEVER DIE aber durchgängig auf einem hohen qualitativen Niveau ab. Insgesamt handelt es sich bei dieser MCD aber sowieso eher um eine Art Überbrückungswerk, da zwei der insgesamt fünf Stücke (u.a. der von AGNOSTIC FRONT-Mitliedern unterstützte Song „Raise a glass“) bereits im letzten Jahr auf einer Vinyl-EP erschienen sind und der erste richtige Longplayer dem Vernehmen nach bereits in den Startlöchern steht. Wir werden die Herrschaften auf jeden Fall im Auge behalten!
 

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.