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KIDCRASH – Snacks

Huch was ist das? KIDCRASH schreiben so nebenbei das Album, das ungefähr meinem Ideal von Musik entspricht. Na gut, es ist Postcore, und Außenstehende würden wahrscheinlich keinen großen Unterschied zu Bands wie beispielsweise MINUS THE BEAR erkennen. Was KIDCRASH jedoch von einem Großteil der Postcore-, Math Rock-, usw. Bands unterscheidet: die Jungs aus Santa Fe sind musikalisch jedem Zweifel erhaben und schreiben anspruchsvolle Songs, die aber keineswegs anstrengend klingen. Wo viele technisch versierte Musiker an dieser Stelle gerne in etwas peinliche Prog-Rock-Gefilde abdriften, bewegen sich KIDCRASH stets auf ihrer selbst geschaffenen Spielwiese, die sich irgendwo zwischen den Eckpfeilern Hardcore, Jazz, Math Rock und Pop befindet. Die Gitarren klingen angenehm unverzerrt, der Gesang zeigt hingegen aber klar die Emo/Hardcore-Wurzeln auf. Das Ganze sehr dynamisch, von andauernden Rhythmuswechseln vollzogen und trotzdem in den ruhigen Momenten sehr mitwippbar. Hier wird nicht gedoppelt und auf einen fetten Sound gesetzt, „Snacks“ klingt hingegen angenehm verspielt, ja fast liebevoll. Das Debüt habe ich mir nachträglich auch besorgt, aber „Snacks“ zeigt eine klare Weiterentwicklung und ist insgesamt wesentlich zugänglicher.
Eine wahnsinnig gute Band – und der Kunstfreund wird auch belohnt: entweder mit einem schicken, limitierten Klappcover-Vinyl oder einer CD mit handgedruckten, schön gefaltetem Digipak. Für mich mit Abstand das Album des Jahres!