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KAISER QUARTETT – s/t

Dass die Musiker des KAISER QUARTETTs ihre Instrumente beherrschen, steht außer Frage. Ansonsten hätte es sicherlich keine Kollaborationen mit so namhaften Künstlern wie GREGORY PORTER, JARVIS COCKER, BOY und KETTCAR gegeben. Wirklich bekannt wurde das Hamburger Quartett allerdings durch seine Zusammenarbeit mit CHILLY GONZALES, die im gemeinsamen Album „Chambers“ resultierte.
Nun folgt also endlich das längst überfällige Debütalbum der Hamburger Streicher ohne einen Kollaborationspartner (Ausnahme: der letzte Track „Skate“, der mit dem Rapper C-Rayz Walz noch mal überarbeitet wurde), bei dem sich zwangsläufig die Frage stellt: funktioniert das KAISER QUARTETT auch alleine?
Die erfreuliche Antwort lautet: absolut. Doch nicht nur das: sie präsentieren auf ihrem Debüt zeitgenössische Kammermusik, die in den Kompositionen so eingängig ist, dass man sich nachträglich fragt, ob bei dem „Chambers“-Album eigentlich CHILLY GONZALES die Partituren für die Streicher geschrieben hat oder das KAISER QUARTETT selbst.
So bleibt am Ende die Feststellung, dass sich die Neoklassik mittlerweile nicht nur auf das Klavier beschränkt, sondern dank Ensembles wie dem KAISER QUARTETT inzwischen auch bei den Streichquartetten angekommen ist. Dass sie die Messlatte für zukünftige Veröffentlichungen bereits sehr hoch legen, ist äußerst beachtenswert.