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JUNGES GLÜCK – Ein Laden voll strahlender Gesichter

Wer sind denn DER DON UND DANIEL, die heute für JUNGES GLÜCK eröffnen dürfen? Ach, sieh mal einer an! Der Deniz vom HERRENMAGAZIN mit einem Nebenprojekt. Wie der Name schon verrät, wird zu zweit musiziert, und zwar in KING OF CONVENIENCE-Manier mit zwei Akustik-Gitarren und wahlweise einem oder zwei Gesängen. Doch mit den beiden Leisetretern aus Skandinavien haben die Hamburger wenig zu tun, stattdessen wird ganz ordentlich in die Gitarren reingehauen und mit persönlichen Texten in Richtung Herz gezielt. Erinnert unüberraschenderweise an Bands wie SCHROTTGRENZE oder HERRENMAGAZIN, nur eben in akustisch. Gefiel mir jedoch sogar noch besser als der Don mit kompletter Band. Viele Freunde hat der Mann in Hamburg natürlich allemal, und scheinbar auch sehr viele Fans. Eine Zugabe durften die beiden deshalb auch noch geben.
Danach dann JUNGES GLÜCK, die mit „Raus aus Flüsterleben“ jüngst ihr zweites Album veröffentlichten und in den meisten Magazinen ganz ordentliche Reviews einfahren konnten. Ich hatte die Band bisher ja nur einmal in Form von Sänger und Gitarrist Niclas Breslein solo gesehen, heute nun endlich zum ersten Mal mit Backing Band. So wie mir das Debüt-Album daheim schon ausgesprochen gut gefiel, konnten sie mich heute Abend restlos überzeugen. Klar, JUNGES GLÜCK machen Musik für die Massen, Indie-Rock für alle sozusagen. Aber sie machen ihn absolut richtig! Wenn man einer Band ein gutes Gespür fürs Songwriting attestieren will, da sollte man dieses Hamburger Trio gleich an erster Stelle nennen. Einfach fantastisch, wie sie die Linien einer (Akustik-)Gitarre so perfekt mit Bass und Gesang arrangieren – das gelingt in diesem Maße nur den wenigsten. Und das bestätigte auch meine zum Album erhobenen Vergleiche mit MARR. Wenn man jetzt noch nach einer zweiten Gitarre Ausschau halten würde, wären auch die Längen in der zweiten Album-Hälfte behoben. Live jedoch schon wesentlich unterhaltsamer als daheim. Und dazu ein schön nach vorne treibendes Schlagzeug, das nicht vertrackt klingt, unauffällig aber für eine Menge Drive im Hintergrund sorgt. Ja, dies ist die perfekte Musik für die verliebte Indie-Jugend! Zum Knutschen schön! Und so ergibt auch der Bandname Sinn.