INWIEFERN stammen zwar aus dem brandenburgischen Strausberg, doch bei ihrer Punkrock-Sozialisation scheint eher die Stadt Köln als das benachbarte Berlin eine tragende Rolle gespielt zu haben. Genauer gesagt Bands wie SUPERNICHTS, CHEFDENKER oder KNOCHENFABRIK, deren Einfluss man auf „Irgendwas ist immer“ zweifelsfrei heraushört. Songs wie „Gefangen im Netz“, „Kai´s Schwester“ oder „Palmen und Rabattaktionen“ zeichnen sich folglich durch Sarkasmus, krächzend-schiefen Gesang und bierseelige Refrains aus. Dabei kommen INWIEFERN grundsätzlich eher polternd durch die Vordertür, anstatt dezent am Hinterausgang anzuklopfen. Mitgrölen ist nicht nur gestattet, sondern ausdrücklich erwünscht. Das gilt selbstredend auch beim CASANOVAS SCHWULE SEITE-Coverstück „Ich liebe dich für immer“, welches sich nahtlos zwischen den 14 Eigenkompositionen einreiht. Wer also mit diesem ganzen Kölschen Deutschpunk-Klüngel etwas anfangen kann und sich zu guter Letzt auch von Songtiteln wie „Adolf Hipster“ nicht abschrecken lässt, sollte hier mal ein Ohr riskieren.
INWIEFERN – Irgendwas ist immer
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:6. Oktober 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.