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I.EXPLODE.I – …vo läbä, tod und dräckiga hünd

Für uns Muschelschubser klingen die Dialekte der Alpen-Anrheiner ja per se erstmal sehr ähnlich. Kam Wolfgang Fierek jetzt aus Österreich oder Oberbayern? Ah, aus der Nähe von München. Und so verband ich mit der Musik aus der südlichen Region in meiner Kindheit vor allem volkstümliche Schlager. Durch FALCO öffnete sich die Einordnung auch in Richtung NDW/Popmusik. In der letzten Zeit konnte man durch Bands wie WANDA und BILDERBUCH den österreichischen Akzent erstmals auch im indiepoprockigen Bereich verorten. Aber wenn es Punkrock oder Ähnliches aus dieser Region gab, so meistens auf Englisch. Umso befremdlicher ist es für ein Nordlicht wie mich, Punk/Indie-Geschrammel aus St. Gallen in seiner Muttersprache zu hören. Erfreulicherweise haben I.EXPLODE.I nichts mit DIE TOTEN HOSEN und Co zu tun, ebenso wenig aber auch mit TURBOSTAAT oder AGAINST ME. Stattdessen erinnern sie mich mehr an (punkigen) Indierock der Neunziger à la COLT, STERNZEIT, KIDS EXPLODE und vielleicht ein wenig DUESENJAEGER. Toll aufeinander abgestimmte Gitarren, charmant lofi produziert, wobei der teils schiefe Gesang von Rico Mittelholzer überhaupt nicht stört (wenn er nicht gerade in HOT WATER MUSIC-Manier grölt). Nur der besagte schwizerdütsche Dialekt ist für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Aber das fällt mir bei der Musik von I.EXPLODE.I ausgesprochen leicht. Und wenn die Schweizer es irgendwann mal bis nach Hamburg schaffen sollten, verspreche ich, einen Song so gut es denn geht mitzugrölen. I freu mi scho druf!

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