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HUBERTUS – Nie mehr

Man neigt schlechthin ja gern dazu, deutschsprachige Bands ausschließlich mit deutschsprachigen Bands zu vergleichen. Da es dort im Indiepop-Bereich aber nur wenig interessante Sachen gibt, tut man der zu rezensierenden Band leicht Unrecht, wenn man sie vorschnell mit dem einen oder anderen seichten Star aus den Charts in Verbindung bringt. Damit dies nicht auch bei HUBERTUS passiert, versucht die Plattenfirma im Info vorzubeugen und benennt als Referenzen THE DIVINE COMEDY, ELLIOTT SMITH, R. STEVE MOORE, BEATLES und DENNIS WILSON. Tatsächlich schreibt HUBERTUS alias Hubertus Mohr vorrangig langsame Indiepop-Songs, die auf den ersten Blick zwar seicht erscheinen mögen, bei genauerem Hinsehen aber eine Menge guter Melodien und eine detaillierte Instrumentierung aufweisen. Mir kommen des öfteren auch noch THE BETA BAND in den Sinn, und gelegentlich muss ich auch an eine poppigere Version von KANTE denken. Aber die bereits aufgeführten Referenzen kann man durchaus als zutreffend bezeichnen. Anfangs erscheint das Lispeln zwar ein wenig irritierend, aber darüber kann man im Grunde hinwegsehen. Unterstützt wurde Herr Mohr auf „Nie mehr“ von Alex Sticht (THROW THAT BEAT IN THE GARBAGECAN) am Schlagzeug und Annette Heyder als zweite Stimme, sowie Betty Mugler von HIDALGO, die das Artwork beisteuerte. Eine charmantes Solo-Debüt, dem mir persönlich allerdings ein paar Ecken und Kanten fehlen, an denen man sich reiben könnte.