Jetzt gibt es die aus dem Rhein-Main-Kreis stammende Band schon gut 14 Jahre, in denen man es auf immerhin sieben Alben gebracht hat. Sinnig daher, auch das Album „7“ zu betiteln. Gestartet als Noise-Rock-Band, haben HARMFUL ihrem Sound über die Jahre immer mehr Nuancen hinzugefügt. Das Trio geht wieder etwas härter zu Sache und lässt die poppigen Momente des letzten Albums „Sis masis“ außen vor, ohne allerdings die Widerhaken-Melodien zu entfernen.
Die Produktion von „7“ ist die bis dato beste der Bandgeschichte. Der Sound ist gleichzeitig transparent und druckvoll und bewirkt, dass die einzelnen Instrumente genug Luft zum Atmen bekommen. Nicht jedes Soundloch wird zugekleistert, und das ist gut so. Musik braucht schließlich Luft zum Atmen. Für eben diese Produktion ist der Ex-FAITH NO MORE-Bassist Billy Gould zuständig gewesen, dem die Musik der Band dermaßen zusagt, dass er gleich als viertes Bandmitglied einstieg und nun livehaftig die zweite Gitarre bedient!
Gemixt wurde übrigens von Legende Flemming Rasmussen, der schon mit Bands wie METALLICA oder BLIND GUARDIAN zusammen arbeitete.
„7“ klingt, als würden die QUEENS OF THE STONE AGE mit (ruhigeren) HELMET musizieren, ohne dabei allzu viele Drogen zu konsumieren. Will heißen, weniger konfus als die QUEENS, plus ein wenig Noise von HELMET und einen Groove, der sich gewaschen hat. Das Ganze wird in kompakten Songs zwischen drei bis vier Minuten vorgetragen und sorgt somit für Kurzweile.
Anspieltipps sind der groovige Opener „Old mistakes“, das QOTSA-mäßige „Another life“, sowie das gemäßigte „Long gone“, das ein rundes Album abschließt. Für HARMFUL-Fans sowieso essentiell, aber auch Fans von HELMET und QOTSA sollte die Band nicht kaltlassen.