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GREG MACPHERSON – Night flares

Da können ganze Armeen von P&R-Teams, Image Designern und Trend Scouts Jahrzehnte lang an Millionen von Werbekampagnen und Street Campaigns „arbeiten“, um ihrem neusten Hip Hop/Alternative/Punk (Ha Ha Ha!)-Act das richtige Image zu verpassen, sprich „real“ und authentisch zu „sein“, und das alles bedeutet letztlich rein gar nichts (wie alles im Mainstream, aber dazu vielleicht später mehr). Und dann kommt dieser Typ daher und ist einfach nur … Historiker, Totengräber, Hausmeister, Musiker und Weltenbummler … kreativ, einfühlsam, wütend und ehrlich! Ganze Wirtschaftszweige sollten jetzt eigentlich wegbrechen und die Arbeitsagenturen sollten folglich überlaufen sein mit Mitt-30ern, die FIFTY CENT T-Shirts tragen und Mitt-40ern mit Egoproblemen, aber …
„Night flares“ hat romantische Liebessongs, genauso wie zornige Hymnen und bittere Anklagen. Immer wieder ziehen sie einen mit sich, packen Dich am Kragen und/oder schmiegen sich an Dich. Sie sind nie gleich, nie voraussehbar und nie „hitverdächtig“. Sie sind so ehrlich und gerade heraus, wie der bärtige Kerl an der Kreuzung, der Dein Kleingeld ablehnt, weil „ich nicht dazu da bin, Dein Gewissen zu beruhigen“.
Grandios, famos und 100% trendlos!
Vergleiche mit JOE STRUMMER oder dem jungen BRUCE SPRINGSTEEN sind nicht übertrieben oder an den Haaren herbeigezogen. GREG MACPHERSON schafft es, mit Gitarre (und etwas Bass und Schlagzeug) Stimmungen, Gefühle, Bilder und ganze Geschichten entstehen zu lassen, und das erinnert mich an einen ganz anderen „großen“ Songwriter, der überraschenderweise auch aus Kanada kommt: John K. Samson von den WEAKERTHANS.
Sehr hübsches Digi-pak übrigens!