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GRAFZAHL – Kolepke zahlt

Derzeit könnte man ja fast den Eindruck bekommen, dass deutschsprachiger Indie-Rock erst vor ein paar Jahren mit Bands wie TOMTE und KETTCAR erfunden wurde. Hallo, liebe h&m-Punkrocker, dies ist aber nicht so, wie uns Bands der Hamburger Schule, aber auch Bands von außerhalb schon länger bezeugen. GRAFZAHL gibt es mittlerweile auch schon seit 13 Jahren, und aus Hamburg kommen sie auch nicht, sondern aus Siegen.
Sie hätten aber gut zu uns Nordlichtern gepasst, wobei man hinzufügen muss, dass ja auch die BOXHAMSTERS und MUFF POTTER nicht von hier kommen. Und mit beiden Bands, speziell mit den älteren Sachen, lassen sich GRAFZAHL durchaus vergleichen. Und auch wieder mit Hamburg, nämlich KOLOSSALE JUGEND. Zum Beispiel. Soll heißen: wer auf eine gute Produktion steht, kauft besser was anderes, wer hingegen nichts gegen LoFi, kombiniert mit guten deutschsprachigen Texten einzuwenden hat, liegt hier goldrichtig. 17 Songs aus der Zeit von 1993 bis jetzt, einige sehr punkig, andere, wie das poppige und gar nicht langweilige „Langweilig sein“, sehr melodieverliebt und charmant. Die Songs stammen von diversen, teils vergriffenen Singles und Compilations, und für den gut ausgestatteten Fan sind außerdem noch fünf MP3s und ein Video vertreten.
Fazit: eine schöne Zusammenstellung, nicht nur für Hardcore-Fans der Band. Zwar sind manche Songs wesentlich schwächer als andere, aber das scheint bei einer Zusammenstellung über geraume Zeit absolut verständlich.