Aber hallo! Das nenn ich mal einen furiosen Einstieg. „The assassination of Peggy Sue“ hat alles, was einen mitreißenden New School Hardcore Kracher auszeichnet. Fette Gitarrenriffs, ein schepperndes Schlagzeug, gleich mehrere Growler und eine Produktion, die sich sehen lassen kann. Dazu ein ordentlicher Schlag Punkrock, und genügend Melodie, um den Song interessant zu halten. Musikalisch irgendwo zwischen ABHINANDA und den knalligen Songs von THE BRONX einzuordnen. Sympathisch außerdem, dass die fünf Jungs auf dem Backcover dermaßen rumposen, dass es die reinste Freude ist. Für sie selbst natürlich auch. Das sieht nach Spaß aus, und man kann es sich bildhaft vorstellen, wie die fünf Schweden die Bühne bei ihrer Release-Show auseinander nahmen.
Doch leider ist der Opener auch schon der beste Song. Schlecht sind die übrigen vierzehn Tracks zwar auch nicht, aber für meinen Geschmack punktet hier meist die Härte gegenüber dem Anspruch. Klar, diese Musik lebt von genügend Power, aber wenn man sich anguckt, wie viele Ideen in den Alben von JR EWING, LACK, BREACH und Co stecken, können GRACE.WILL.FALL in der ersten Liga leider noch nicht ganz mithalten. Nichtsdestotrotz bietet ihr „Second album“ genügend Möglichkeiten zum Frustabbau und die Konzerte sicherlich ausreichend Platz für einen Circle Pit. Lassen wir die fünf Herren noch ein wenig Erfahrung sammeln, sie sind jedenfalls bereits auf dem richtigen Weg. Und die oben genannten Bands waren schließlich auch nicht von Beginn an auf ihrem musikalischen Höhepunkt.