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GLADBECK CITY BOMBING – Unseen tapes

GLADBECK CITY BOMBING. Blubbernder Elektro-Punk aus Hamburg, den man fast schon auf Audiolith vermuten würde. Denn der Bezugspunkte des Vorzeigelabels für elektronische Krachmacher sind viele. Ob nun PLEMO, RAMPUE, EGOTRONIC. „Unseen tapes“, die erste Fulltime-Veröffentlichung, bietet einen umfassenden Überblick über die bisherige Schaffensphase seit Gründung der Formation und dem Hörer einen Eindruck davon, was wohl bei Liveveranstaltungen der vier Stadtbomber los sein könnte. Da fühlt man den Schweiß, der von der Decke tropft, spürt den Ellenbogen des Nachbarn in der Seite und wähnt sich mitten im Pogo vor der Bühne.
Das Wort „dreckig“ aus der Presseinfo trifft dabei den Nagel auf den Kopf. GLADBECK CITY BOMBING bieten temporeichen, beatgeprägten und punkigen Krach. Da flimmert, dröhnt, kracht und sägt einfach alles. Auch das eigene Gehirn. Was die Hamburger allerdings schaffen, ist, Eintönigkeit zu vermeiden, was in der musikalischen Schublade, in der sie stecken, längst nicht selbstverständlich ist.
„Unseen tapes“ lässt sich an einem Stück hören, auch ohne die Dichte und Direktheit eines Konzertes, einfach, weil sie die Möglichkeiten und Varianten im Spektrum „Dampfhammer-Elektro“ ausprobieren und auskosten. Und das nicht nur durch das Verstellen der bpm-Zahl. Ein großes Plus.
GLADBECK CITY BOMBING haben mit „Unseen tapes“ in Eigenregie ein Werk geschaffen, dass sich durchaus mit den Großen der Szene messen kann, ohne dabei qualitativ abzufallen. Also, entweder auf zur Homepage oder aber zum nächsten Konzert. Viel Spaß!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.