Man nehme ein buntes Cover, das nach Hippie-Revival schreit, und fünf zuckersüße und vor allem sehr junge Burschen. Richtig, wir sprechen von einem neuen Signing auf Victory Records. FOUR LETTER LIE kommen aus Minnesota und durften in den Staaten bereits schon die ein oder andere Warped- oder Taste of Chaos-Tour eröffnen. Und natürlich finden wir auch auf diesem Silberling den altbekannten Sound. Sehr sporadische elektronische Einlagen, eine Hälfte deftigen Screamo mit ordentlich Geschrei und die andere Hälfte glasklarer Emogesang mit einer extragroßen Portion Zuckerguss oben drauf. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die in den letzten Monaten auf Victory an den Start gegangen sind, wissen FOUR LETTER LIE doch etwas mehr zu gefallen. Die Songs werden größtenteils mit reichlich Spielfreude vorgetragen und gehen gut nach vorn. Besonders der frische Opener „Full tilt boogie“ kann einiges, und der Refrain von „Naked girl avanlanche“ fiel bereits beim ersten Hören positiv auf. Bei „Feel like flame“ dachte ich sogar an die famosen ANBERLIN. Aber daraus wird leider ein kurzes Vergnügen… Denn dann wird die Energie und Sympathie, die sich aufbaut, durch stumpfsinniges Screaming zerstört. Schade. Daraus hätte echt was werden können, aber ich sehe schon mal eine Steigerung gegenüber anderen Releases.