FINAL FLASH – Homeless

Wären PINK FLOYD eine Indie-Band gewesen, dann hätten sie womöglich so geklungen. Psychedelisch geprägter Folk mit einer leichten Härte-Attitüde, das sind FINAL FLASH aus Kanada auf ihrem Debütalbum „Homeless“. Gesanglich siedelt man sich zwischen MANCHESTER ORCHESTRA und BAND OF HORSES an, musikalisch mag man sich sympathischerweise nicht so recht auf einen Stil festlegen, sondern durchwandert von den 60ern bis heute so ziemlich alles, was auf dem Weg liegt, nimmt hier mal ein Stöckchen auf, nur, um es mit dem nächsten Song wieder gegen das nächste auszutauschen.
FINAL FLASH sind Shoegaze, aber auch Pop und Rock’n’Roll, sind mal BEATLES, mal ARCTIC MONKEYS, mal DROPKICK MURPHYS. Eine bunte Mischung, die aber so viel Zauber verbirgt wie eine Tüte voller Kiosk-Süßigkeiten, die einem überraschend mitgebracht wird. Hier werden Gitarrenwände erbaut, niedergerissen, mit Blumen bepflanzt und in die Sonne gestellt, aber auch vom Mond beschienen.
„Homeless“ birgt viel Ruhe in sich, die sich auch auf uns Hörer überträgt. Ein Album, das man ruhig mehrmals am Stück hören kann, ohne dass es wirklich langweilig würde. Bloß keine Hektik, einfach genießen!
Anspieltipps: „Welcome to the house on fire“, „We leave the forest”

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.