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EGGS LAID BY TIGERS – Under the mile of moon

Hier stellt sich eine Band einer wirklich schwierigen Aufgabe: der Vertonung von Dylan Thomas. Kann das überhaupt gut gehen? Diese großartige Dichtkunst mit Musik zu verbinden, ohne dass die Lyrik leidet? EGGS LAID BY TIGERS jedenfalls versuchen ihr Bestes, und es gelingt sogar recht eindrucksvoll. Mit einer Mixtur aus Hippie-Folk, Psychedelic und Tradition schaffen sie eine Grundlage, auf der sich die Gedichte von Herrn Thomas tatsächlich gut anfühlen und -hören. Dabei zeigen die Dänen ein hohes Maß an Varianz und segeln ihr Songschiff an die unterschiedlichsten Küsten, setzen den Hörer mal in eine traurige Bar, mal auf einen Hocker an der stimmungsvollen Strandbar oder legen sich auch einmal neben den Hörer ins Bett, um ihn in den Schlaf zu singen und zu spielen. Dabei tragen sie T-Shirts von den BEATLES oder PINK FLOYD, aber auch das Konterfei NICK DRAKEs ist zu entdecken. Genau so wenig, wie sich Dylan Thomas eindeutig einordnen lässt, lassen dies EGGS LAID BY TIGERS zu. Und vielleicht hat dieses Album auch noch den Vorteil, dass es für noch mehr Dylan-Thomas-Fans sorgt. Wäre ein schöner Nebeneffekt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.