Nach knapp zwei Jahren legen die DONOTS nach. Album zwei nach dem „Comeback“. Komischerweise klingt „The long way home“ aber, als wüssten die Ibbenbührener noch nicht so ganz, was sie nun eigentlich wollen.
Anders als in der Vergangenheit probieren sich die DONOTS in verschiedenen Genres, experimentieren beim Gesang und scheinen auf den ersten Blick auch sonst nicht sehr interessiert, ein Album aus einem Guss zu machen.
Der Opener „Changes“, der mehr nach einer Reprise klingt, verwundert schon und ein „Calling“, das unangenehm an „Whatever happened to the 80s“ erinnert, machen einem das Album nicht gerade schmackhaft. Aber es wird!
Spätestens beim zweiten Hören summt man bei „Changes“ mit und freut sich auf die weiteren Songs. Irgendwann fügen sich auch die anderen Songs zusammen, und was am Anfang noch nach Ausprobieren klang, wird immer mehr und mehr zu einem runden Album – mit Ausnahme von „Calling“. Entschuldigt, wenn ich immer wieder darauf herumreite, aber das ist genau die Art von Single, die ein Album kaputtmacht und die bei Pro7 als Untermalung für furchtbare Eigenproduktionen benutzt wird. Ich glaube, dafür wurde die Skip-Taste erfunden. Dann lieber ein „Let it go“, das im ersten Moment so gar nicht zu den DONOTS und Ingos Stimme passt und dann immer mehr zum Hit wird.
2010 klingen die DONOTS reifer als je zuvor und haben ein gutes „zweites“ Album gemacht. Zwar noch nichts, um ein Feuerwerk zu veranstalten, aber wieder etwas, das bleibt und nicht in der Kurzlebigkeit der Musikindustrie untergeht.