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DIE SKEPTIKER – Geburtstagsalbum, Live Festsaal Kreuzberg

 
DIE SKEPTIKER – eine Band die mittlerweile 35 Jahre auf dem Buckel hat. Was liegt da näher, als ein Geburtstagsalbum zu machen? Und was schaut man sich dabei zuerst an? Die Geschenkverpackung! Ich habe die CD-Version vorliegen, hier werden die Kinderaugen schon einmal größer, ein schickes achtseitiges Digipak plus DVD. Zudem ist die CD und DVD auf 1000 Stück limitiert. Noch besser wird es beim Vinyl, dies erscheint als Doppel-LP in zwei Varianten, in grauer Rille plus DVD und Downloadcode und in der Black Edition, ebenfalls plus DVD und Downloadcode. Beide Vinyl-Varianten sind auf 500 Stück limitiert. Auf der DVD werden insgesamt 28 Songs in Form eines kompletten Livekonzerts im Kreuzberger Festsaal geboten. Die ersten 22 Songs sind parallel dazu auf der beiliegenden Audio-CD. Aufgenommen wurde das Konzert bereits im Jahr 2019, coronabedingt wurde dann leider alles hinausgezögert, so dass es schlussendlich erst 2022 zu diesem Output kommt. DIE SKEPTIKER wurden 1986 in Ost-Berlin gegründet, überhaupt eine Zeit, in die man sich gerne einmal per Zeitmaschine zurückversetzen würde. Wie wurde Punk im DDR-Underground damals gelebt, wie waren die Konzerte? DIE SKEPIKER geben hier einen kleinen Einblick in Form der kämpferischen und kompromisslosen Songs. Ich selbst kann mich auch noch an den Auftritt auf dem Force Attack 2008 erinnern. Für mich als kleiner Wessi-Jugendlicher war die Band schon sehr einprägsam, Sänger Eugen Balanskat hat seine eigene Art zu singen. Für mich ist es bei einer solchen rückblickenden Veröffentlichung wichtig, ob die Band heutzutage noch relevant ist. Wie wirken die textlichen Aussagen im aktuellen zeitlichen Kontext? Haben die Klassiker aus der Anfangsphase noch eine Kraft? Können die Songs auch live eine Wucht entwickeln, die die Leute mitreist? Ich spoiler mal vorab, alles passt. Songs wie „Erwartung“, „Straßenkampf“, „Deutschland, halt’s Maul“, „DaDa in Berlin“ oder „Pierre & Luce“ sind einfach Teil der gesamtdeutschen (Punk-)Musikszene, Punkt. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit klingt zwar ambitioniert, ist aber immer noch relevant.