Zu ihrem 20jährigen Geburtstag lassen sich DIE AERONAUTEN nicht lumpen und bringen ihr mittlerweile siebtes Album „Too big to fail“ auf den Markt. Und was soll ich sagen – wieder einmal beweisen die Schweizer, dass sie eine absolute Ausnahmeerscheinung in der deutschsprachigen Independent-Musiklandschaft sind. Erneut wird aus Pop, Soul, Indie, Country, einer Prise Garagenrock und nicht zuletzt einer gesunden Dosis Experimentiergeist ein amtliches Album voller humorvoller Erwachsenenmusik gezimmert.
Für reichlich Hits unter den zwölf Songs ist definitiv gesorgt: Sei es der famose Opener „Jackenmann“, das schmissige Stück „Enten“, das mit illusteren Gästen wie Rocko Schamoni, Nils Koppruch, Frank Spilker, Schorsch Kamerun, Bernadette La Hengst und Knarf Rellöm gespickte „Das Ende ist nah“ oder auch die Hymne „Zementgarten“, die mit ihrer phänomenalen Bläser-Melodie jede Ska-Band vor Neid erblassen lässt. Ungewohnt, aber keinen Deut schlechter präsentiert sich dagegen der Titeltrack „Too big to fail“, der ausschließlich mit Akustikgitarre und Percussions auskommt.
Als wäre das alles nicht schon genug des Guten, liegt dem Album noch eine weitere CD bei, auf der sich die AERONAUTEN an das schwierige Thema Filmmusik wagen. So erwarten den Hörer hier weitere 14 (Instrumental-)Tracks, in denen die Band endgültig zu orchestraler Größe aufläuft. Somit ist „Too big to fail“ als Ganzes betrachtet auf jeden Fall das beeindruckendste Werk der bisherigen Bandgeschichte. Und man darf jetzt schon gespannt sein, was sich die AERONAUTEN dann zum 25jährigen Dienstjubiläum einfallen lassen.