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DEAD SOUL TRIBE – The dead word

Vier Alben in ebenso vielen Jahren! Devon Graves (Buddy Lackey mit bürgerlichem Namen) scheint es in den Fingern zu jucken. Wenn die Qualität der Outputs nichts zu wünschen übrig lässt, ist das eine gute Sache! Nach dem Aus für eine der besten progressiven Rock-Bands dieses Planeten, PSYCHOTIC WALTZ, zog Devon nach Amsterdam und gründete DST. Klang die erste, selbstbetitelte CD noch wie eine Mischung aus PSYCHOTIC WALTZ und TOOL, so hätte das zweite Album „A murder of crows“ durchaus auch unter dem alten Banner laufen können. Die letzte Veröffentlichung „The january tree“ konnte diesen Standard zwar nicht ganz halten, war aber ebenfalls eine fantastische Scheibe. Nun liegt uns mit „The dead word“ das bislang vierte Album vor. Was hat sich verändert? In erster Linie die Grundstimmung. Zwar ist alles noch sehr düster, aber die Atmosphäre ist eine etwas andere. Der Anteil der Percussions ist deutlich angehoben worden. Dafür verantwortlich ist Adel Moustafa, der einzige Musiker in der Band, der neben Buddy, sorry, Devon, im Studio sein Instrument selbst einspielt. Roland Ivenz und Rollz Kerschbaumer sind sonst nur auf Tour dabei. Die restlichen Instrumente, wie Gitarren, Keyboards, Flöte usw. werden vom Meister selbst eingespielt. Schon nach ein paar Minuten Spielzeit war ich ein wenig ratlos. Zwar sind das unverkennbar DEAD SOUL TRIBE, aber doch anders, weiterentwickelter. Die Produktion klingt mir etwas zu dumpf. Die Musik wird dadurch ihrer Härte und manchmal leider auch ihrer Atmosphäre beraubt. Selbst nach mehrmaligem Hören werde ich nicht ganz schlau aus „The dead word“. Sicher gibt es hier erstklassige Songs wie das, bis auf seinen Chorus, beschauliche „to my beloved …“, das durch seine Percussions zu begeistern weiß, die für den nötigen Groove sorgen. Erinnert mich fast ein wenig an die Australier MANTISSA. Am stärksten sind DEAD SOUL TRIBE immer dann, wenn Devon seine hypnotische Stimme zum Einsatz bringt und auf seiner Flöte suggestive Töne spielt, wie im stimmungsvollen „waiting in line“. Um es auf den Punkt zu bringen: die Scheibe ist gut, aber einen Tick schwächer als die letzten beiden DST-Alben. Es fehlt das gewisse Etwas. „The dead word“ ist aber dennoch besser als die meisten anderen Veröffentlichungen aus dem Progressiv-/ Düster-Bereich, und außer der eigenen Bandvergangenheit von D. Graves gibt es eigentlich keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Dunkel, progressiv, hypnotisch, das alles und noch viel mehr. Entscheidet selbst!