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DAYS IN GRIEF + TRIBUTE TO NOTHING – An die Wand gespielt

TRIBUTE TO NOTHING waren mir nach ihrer letzten Show im ziemlich leeren Hafenklang noch in guter Erinnerung, da ich selten eine Live-Show dieser Klasse gesehen habe und von DAYS IN GRIEF liest man eh nur Gutes, also: auf ins Molotow.
Erste Überraschung: es ist „relativ“ voll. Knapp 80 Leute ist schon eine gute Kulisse für einen Wochentag und zwei Bands dieser Größenordnung (für Hamburg zumindest). Und TTN nutzten die Gunst der Stunde um ihren Ruf als derbste Live-Band zu festigen. Wer noch nicht weiß, wovon ich rede, der kann unter http://www.11pm.de/ttn.mpg einen kurzen Videoclip mit Live-Material der Engländer sehen, auch wenn die Qualität nicht so die beste ist. Zurück zur Show, was mich im Hafenklang noch umgehauen hat, war heute eher Durchschnitt. TTN legten noch einen Gang zu und spielten egal in welcher Position sitzend, liegend oder stehend ein beeindruckendes Set, auch wenn ich nach wie vor mit den Jungs auf Tonträgern nichts anfangen kann. Langsam gehen mir auf jeden Fall die Superlative für die Shows aus, ein Muss für jeden!
DAYS IN GRIEF wurden mit sehr vielen Lorbeeren geschmückt, was natürlich die Messlatte relativ hoch legt. Da ich bisher noch jungfräulich sowohl auf Album als auch auf Live-Performance der Kölner (?) war, hatte ich bisher noch keine klare Vorstellung was mich da erwartete. Leider war die Show des Quartetts meiner Meinung nach eher enttäuschend, da ich bei jedem Song unweigerlich an THRICE erinnert wurde. Technisch hochgradig begabt und im Zusammenspiel perfekt, machten DIG aber zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Mir fehlten ein wenig die Passagen in denen gerockt wird, ohne Geschrei, das Tragende, das, was einen wirklich zum heftigen Kopfnicken (mehr ist in meinem Alter nicht mehr drin) bringt. Mag sein, dass das auch an TTN lag, die DIG einfach wie eine Schülerband haben aussehen lassen, auch wenn sie sich sehr bemühten. Mit einem anderen Support hätte das vielleicht anders ausgesehen, wenn allerdings die Vorband so überzeugt, hat man es schwer, einen Neuling zu begeistern.