DARKEST HOUR existieren seit 1998 und haben sich dem Metalcore verschrieben.
Allerdings ist der Hardcore-Einfluss nicht so übermächtig wie der des Death-Metal. Hörbar vom Göteborg-Sound beeinflusst, werden heftigste Gitarren-Wände mit kurzweiligen, melodischen Leads verbunden, z.B. bei „convalescence“. Zu besagtem Song ist auch ein Video auf der Bandhomepage zu bestaunen. Der Song ist der perfekte Anspieltipp: Groovig, druckvoll, harsche Vocals, gepaart mit mächtigem Doublebass Drumming und dezentem melodischen Keyboardspiel (à la DARK TRANQUILITY). Ein weiterer Höhepunkt des Albums ist das rasante, absolut druckvolle „this will outlive us“, das Thrash-Metal mit Hardcore-Shouting und Death Metal-Vocals verbindet.
Dass DARKEST HOUR keine Anfänger sind, hört man, legt man doch mit „undoing ruin“ bereits das dritte Album für Victory Records vor. Live hat man die Band schon des öfteren mit Bands wie GOD FORBID, DILLINGER ESCAPE PLAN und ATREYU gesichtet, aber auch auf Festivals wie dem OZZFEST hat man sich die Second Stage u. a. mit SLIPKNOT geteilt.
Die Produktion ist erste Sahne, saß doch mit Devin Townsend (u.a STRAPPING YOUNG LAD, SOILWORK, LAMB OF GOD) ein absolutes Scene-Icon und Soundtüftler hinter den Reglern.
Die Spielzeit von knapp 38 Minuten geht völlig in Ordnung, und man bekommt (fast) permanent – Ausnahme ist das Intro „pathos“ – das volle Brett serviert, so dass man von Kurzweile sprechen kann. Ein Album ohne Längen also.
Interessant ist die Scheibe sicher nicht nur für die Hardcore/Metalcore-Fraktion, sondern auch für Fans des guten alten Göteborg-Stils und Bands wie AT THE GATES. Wer denkt, Emo und Wechselgesang-Passagen haben nichts im Metalcore zu suchen und mal wieder eine richtige Abreibung verpasst bekommen möchte, der sollte sich „undoing ruin“ schleunigst reinfahren!