BUBONIX – Capsaicin

Ziemlich genau ein Jahr nach ihrer ersten Label-Veröffentlichung legen BUBONIX nach. Um Ehre, Geld und Ruhm geht es dabei allerdings weniger, als um das Öffnen des kreativen Ventils. Auch dieses Mal lässt man sich nicht in einer Sound-Ecke festnageln, sondern vertraut den eigenen Ideen, dem Bauchgefühl und den jahrelangen DIY-Erfahrungen. Das Album biedert sich in der Härte des Klangs nicht an oder regelt sich runter. In „Miscalculation“ wird der Geist von REFUSED neu entfacht und weiter getragen, nach „Kaputt & weiter“ des letzten Albums gibt es Granaten wie „Schlagbolzen“ und eingängig, treibende Stücke wie „Dogs and horses“ mit animierenden Refrains. Elektronische Einflüsse gibt es dagegen kaum, stattdessen geht es ordentlich krachig zur Sache. Dabei wirkt „Capsaicin“ in sich geschlossener als der Vorgänger und kann den geweckten Erwartungen locker standhalten. Zu dieser Platte hätte ich gerne ein Textblatt gehabt, denn neben vereinzelt klar gesungenen Passagen, wird hier selbstverständlich auch weiterhin geschrieen, gekeift und gefaucht…