BLUES EXPLOSION – Damage

Coole Scheiße ! Die BLUES EXPLOSION verzichtet mittlerweile auf den namentlichen Zusatz von Jon Spencer und zeigt sich auf „Damage“ von ihrer besten Seite. Die Namensverkürzung steht ihnen gut und soll zeigen, dass die Band sich schon immer als Einheit und nicht als Projekt eines Einzelnen begriffen hat. Wie auch immer, sie schaffen es einmal mehr, auf dem Gerüst von zwei Gitarren, Schlagzeug und dem wie immer lässigen Gesang Jon Spencers ein energievolles, abwechslungsreiches und offenes Album einzuspielen. Hierzu hat man sich unterschiedliche Produzenten aus der Elektronik-Ecke wie DJ SHADOW, DAN THE AUTOMATOR oder DAVID HOLMES ins Studio geholt, die sich am Sound der BLUES EXPLOSION austoben durften, jedoch nicht zu sehr Einfluss nehmen, was letztlich doch ein sehr homogenes Gesamtbild zur Folge hat. Die BLUES EXPLOSION ist auch im Jahre 2004 noch eine der stilvollsten Angelegenheiten, wenn es um ausgeschwitzten, garagigen Rock mit Blues-Versatzstücken geht. Dabei entstehen dann so tolle Tracks wie der titelgebende Stomper „Damage“, das soulig-schmissige „Spoiled“ oder die von DJ SHADOW produzierte Abgehnummer „Fed up and let down“. Auch bei den Gästen hat man sich etwas einfallen lassen und mit Chuck D von PUBLIC ENEMY und Martina Topley-Bird, die auch schon TRICKY´s Kompositionen ihre Stimme geliehen hat, tatkräftige Unterstützung ins Studio geholt, die den jeweiligen Stücken zusätzlichen Ausdruck verleihen. Blieb man auf dem letzten Output „Plastic Fang“ noch seinen Wurzeln treu und spielte „fast“ schon traditionellen Rock´n`Roll, so klingen Sie auf „Damage“ trotz der verschiedenen Produzenten und des dadurch aufgemotzt zeitgemäßen Sounds kraftvoller als zuvor. Wie gesagt, coole Scheiße!